Thessaloniki übt sich nicht in Perfektion. Eigenwillig, einzigartig, entspannt – das trifft es viel besser. Ihre Trümpfe spielt die griechische Metropole aus, sobald der Tag im eigentlichen Sinne zu Ende wäre.
Ich habe mich selten so gut amüsiert, so gut und viel gegessen und vor allem so wenig geschlafen wie in Thessaloniki. Ja, ich habe die zweitgrößte Stadt Griechenlands und ihr quirliges Leben, das in jeder Gasse spürbar wird, restlos unterschätzt. Ich dachte, dass Nantes die lebendigste Studentenstadt wäre. Ich dachte, dass Lissabon die höchste Dichte an Cafés, Bars und Lokalen hätte. Weit gefehlt. Wenn andere Städte schlafen gehen, erwacht Thessaloniki. Fast könnte man sagen, sobald die Sonne untergeht, beginnt das eigentliche Leben. Und es endet, vor allem an den Wochenenden, erst in den frühen Morgenstunden.
Viel zu beschäftigt sind die Griechen damit, sich an große Tische zu setzen und zu essen, dass sich die Balken biegen. Jamas! Zum Wohl! Und der Tsipouro schaukelt fröhlich im Glas, weil er Großes ankündigt! Ein Festmahl, das auf unzähligen Tellern serviert wird und Stunden dauern kann. Zu viel hat man sich zu erzählen, und dabei geht es nicht um Krisengespräche. Überhaupt: Krise? Und wenn schon. Deshalb hört das wohl gastfreundlichste Volk in Europa noch lange nicht damit auf, Freude am Leben zu haben. Das Besondere daran: Diese Freude ist ansteckend! Man taucht ein in diese Lebenslust, ob man nun will oder nicht. Und stellt fest, dass man hier, mitten in Thessaloniki, noch gerne etwas länger bleiben würde, bis einen die Dynamik, die Freude und Lebendigkeit dieser Stadt völlig in Beschlag genommen hat.
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2 comments
wunderschön!
Der Ort wirkt ganz ruhig, dabei stellt man sich Griechenland doch eher laut vor =)
Es war lebendig & beschaulich zugleich, würde ich sagen! Einfach schön!