Kaum ist der September da, geht auch der Rest des Jahres ziemlich schnell vorüber. Eigentlich passt mir das auch ganz gut, denn so komme ich gar nicht dazu, darüber nachzudenkenden, ob ich den Herbst nun mag oder nicht. Und damit ich im Oktober keinesfalls akzeptieren muss, dass der Sommer nun vorbei sein soll, findet man mich in diesem Monat meist an der schönen Algarve. Keine Neuigkeit für alle, die diesen Blog hin und wieder lesen, denn der Süden Portugals ist hier ziemlich oft vertreten!
„Yoga mit Freunden“ sind die berühmten drei Worte, um die sich jedes Jahr zu dieser Zeit meine gesamte Aufmerksamkeit dreht. Das Yogaretreat, das ich – natürlich aus völlig selbstlosen Gründen – Anfang Oktober an der Atlantikküste austrage, war wieder eine ganz besondere Woche mit wunderbaren Menschen. Location, Essen, Yoga, Meer, Natur, Ruhe…es ist einfach alles perfekt an diesem Ort! Ach ja, das Wetter übrigens auch! Der pure Sommer mitten im Oktober! Auf der Frühstücksterrasse nach unserer morgendlichen Yogasession musste man sich manchmal vor lauter Hitze ins Haus verkriechen! Ja, so mag ich das. Und damit es ökonomisch bleibt, bin ich nach dieser Retreatwoche einfach noch geblieben. Natürlich in meinem Lieblings-B&B Monte do Alamo in Tavira. Urlaub bei Freunden.
Es ist mir selten so schwer gefallen, dem Meer Adieu zu sagen (auch wenn ich es spätestens Ende November wiedersehen werden und zwar bei meinem Path of Love-Selbsterfahrungsretreat, das südlich von Lissabon stattfindet). Wie gut, dass sich die erste große Kältefront bei meiner Rückkehr schon wieder verzogen hatte und mich der Herbst mit einem strahlenden Lächeln und wohliger Wärme zu Hause in Salzburg empfing.
Spätestens seit der Zeitumstellung am vergangenen Wochenende hat die Investition in eine Lichttherapielampe oberste Priorität bekommen. Glücklicherweise war ich zu diesem Moment in einer ganz besonderen Umgebung, in der selbst dicke Nebelschwaden Charme haben: im Kloster Seeon im Chiemgau. Dort war ich nämlich bei einem Yoga- und Achtsamkeitsretreat von Wainando mit dabei. Und ja, ich habe hinter diesen äußerst stilvollen Klostermauern tatsächlich Ruhe gefunden. Alleine der Blick aus meinem Zimmer auf den See war schon die reinste Wohltat. Bevor der November am letzten Retreat-Tag anklopfte, tat der Oktober ein letztes Mal sein Bestes, um seine schönsten Facetten zu präsentieren – vom effektvollen Morgennebel über dem See bis hin zur Herbstsonne, die durch goldenes Blattwerk blinzelte. Auf dem Heimweg vorbei am glitzernden Chiemsee hätte ich fast vergessen können, dass nun jene Monate bevorstehen, die mir nicht besonders sympathisch sind. Für alle, die mir jetzt mit gemütlichem Kerzenlicht und Keksen kommen: Nein, ich mag weder den Winter und ich bin auch kein enthusiastischer Weihnachtsfan. Wie gut, dass ich, mal abgesehen von der Lichttherapielampem ein paar Strategien im Ärmel habe, um die Winterzeit für mich so kurz und schmerzlos wie möglich zu gestalten. Yoga, Wellness und Meer sind nur drei davon…
1. Sehr fotogen: Der Badesteg des Kloster Seeon im Oktober-Nebel
2. Der Chiemsee sieht unter der Herbstsonne fast ein bisschen exotisch aus
3. Olivenzweige müssen als Erinnerung an den Sommer unbedingt ins Handgepäck
4. Zum Verlaufen schön: die langen Gänge im Kloster Seeon
5. Ein letztes Mal Yoga unter freiem Himmel – auf der Terrasse des B&B Monte do Alamo in Tavira
6. Welcher Liegestuhl darf’s sein? An der Algarve findet das Leben auch im Oktober noch vorwiegend draußen statt !
7. Monstera – die Lieblingspflanze aller Interior-Blogger hat auch im Kloster Seeon ihren festen Platz
8. Achtsamkeit und mystische Nebelschwaden über dem Klostersee – das passt gut zusammen!
9. Knarrende Holzböden erinnern trotz aufwändiger Modernisierung an die alte Benediktinerzeit.