Yoga mit Freunden 2019 – Yogaretreat, Algarve

Freude, Glück, Verbundenheit und auch ein bisschen Wehmut – das ist der bunte Gefühlsmix, den ich nach unserem Yogaretreat an der Algarve empfinde.

Beginnen wir mir mit dem Glück! Ich meine, wie toll ist das eigentlich: Die Sonne verwöhnt mich hier im Oktober jedes Mal nach Strich und Faden und dann darf ich auch noch mit einer unglaublich tollen Yogagruppe den ganzen Tag lang der Mensch sein, der ich am allerliebsten bin: Ich unterrichte Yoga zwischen Granatapfelbäumen, laufe mit leichten Sommerkleidern durch die Gegend, ignoriere liebevoll die Eigendynamik meiner Haare und lasse mir den unmaskierten Teint von der Sonne küssen. Ich liebe dieses unangestrengte Leben, das sich hier im Süden auch noch im Oktober gut leben lässt.

Yogaretreat an der Algarve

Fast schon magisch, unsere morgendlichen Zeremonien. Unsere Retreat-Tage begannen schweigend. Da kamen unsere Yogis seelig lächelnd aus ihren Zimmern blinzelten mit einer Tasse Tee und einem Buch in der Hand genüsslich in die ersten Sonnenstrahlen. Bevor wir intuitiv dem verschlungenen Pfad durch den Garten folgten. An üppigen Rosmarin-Büschen, den Medronho-Bäumchen und am Schwimmteich vorbei. Wir streiften die Flip-Flops vor dem Yogashala ab, gingen barfuß über das warme Holz, während sich ein Windhauch sanft in den Vorhängen verfing. Seelenbotschaften wollten aus dem Kartendeck gezogen und alle Gliedmaßen gestreckt und bewegt werden. Heiß ersehnt war immer der Moment, wenn das Shavasana endete und wir mit dem Gefühl schon etwas für uns getan zu haben, zum gedeckten Tisch zurückpilgerten. Ist es nicht herrlich, sich den Rhythmen des Tages ohne Uhr und ohne Nachdenken hingeben zu können? 

Yogaretreat Algarve: Nicht ohne meine Antje!

Meine zweite Yogahälfte Antje darf bei all dem natürlich niemals fehlen, denn alleine lässt sich so ein Yogaretreat nur halb so gut realisieren. „Meine“ Antje wächst mir jedes Jahr noch so viel mehr ans Herz, dass MEHR eigentlich gar nicht mehr geht! Und mir ist das mit den Superlativen in diesem Fall auch ganz egal: Meine Antje ist einfach die Allerbeste und hat gerade ein fantastisches Yoga-Buch geschrieben. Wir haben das natürlich auch mit einem Gläschen Rosé auf unserer Retreat-Terrasse gefeiert.

Es gab‘ ja so viel zu feiern! Und so viel zu plaudern! Über die Wendepunkte und Umbrüche im Leben, die uns ungefragt aus der Komfortzone holen und uns letztlich dann doch nach vorne bringen. Warum war das diesjährige Retreat so besonders? Vielleicht lag es daran, dass heuer ausschließlich Frauen ihre Kraft, Inspiration und Energie auf und abseits der Yogamatte miteinander geteilt und so verdoppelt haben. Ein Netzwerk, das jeden Tag dichter, spannender und vertrauter wurde. Mit den unterschiedlichsten Geschichten, die mühelos einen gemeinsamen Nenner fanden. 

Yoga mit Freunden: Yoga. Eat. Repeat. 

Bei unserem Yogaretreat an der Algarve stehen Yoga und Essen in harter Konkurrenz, wobei beide Dinge wohl erst in ihrer Kombination zu ihrer Bestform finden. Wir sind jedenfalls unglaublich konzentriert, wenn wir durch sanfte Flows gleiten, den herabschauenden Hund in seine Einzelteile zerlegen oder Antjes Hapi-Trommel beim Yin-Yoga lauschen. Wir verbringen auch eine beträchtliche Zeitspanne essend und plaudernd an der langen Tafel. Die wunderbare Inês (tastealgarve.com) weiß mittlerweile ganz genau, was unseren Yogis schmeckt und hat uns auch dieses Jahr erneut mit gesunden und köstlichen Kreationen betört. Als Local webt Inês das Beste der regionalen Kulinarik mit ein – vom gebratenen Ziegenkäse mit Oregano über ihre sensationelle Frittatas bis hin zum Feigen-Sorbet. 

Und ja, dieser Post wäre ganz sicher nicht vollständig, würde ich Werner & seine Massagen nicht erwähnen, die schlichtweg fester Bestandteil des Gesamterlebnisses sind. So ist YOGA MIT FREUNDEN einfach etwas ganz Besonderes. Und ich bin selbst so voller überschwänglicher Freude, dass ich über diesen Post wohl „Eigenwerbung“ schreiben müsste. Doch ich weigere mich, dieses emotionsloses Wort für ein Retreat zu verwenden, das mich tief im Herzen berührt. Eine fantastische Woche, in der wir Platz machen konnten für die schönsten Seiten des Lebens und uns selbst wieder ein bisschen näherkamen. Und wie es bei unserem Goodbye-Circle sehr richtig hieß: Wir machen das nicht nur für uns selbst. Sondern wir tragen ein Gefühl, eine bestimmte Lebenshaltung in die Welt hinaus und verändern so irgendetwas zum Guten… Aho!

B E A C H – R I T U A L S