Nach einer Radtour durch den Spreewald in relaxter Beachhouse-Atmosphäre anzukommen, ist eine wohltuende Überraschung, die man dem kleinen Ort Lübben vorerst gar nicht zutrauen würde.
Bisher kannte ich den Spreewald nur von Reiseberichten in Magazinen. Models, die auf Bootsstegen sitzen und ihre Beine ins kühle Nass hängen lassen. Kanus, die auf schmalen Kanälen dahingleiten, als gäbe es weder Zeit noch Raum. Sommerliches Blattwerk, das verspielte Schatten auf die Wasseroberfläche wirft. Ich liebe zwar die Exotik und das Meer, aber diese Fotostrecken waren stets ein inspirierender Anblick, dass ich eine Malediven-Reise wohl jederzeit gegen einen Trip in den Spreewald eingetauscht hätte.
So und da war ich nun. Mitten im Spreewald. Nach einer Kahnfahrt – zwar bei Regen, aber in völliger Stille, mal abgesehen von faszinierenden Urwaldgeräuschen – war das Fahrrad dran. Auf dem Gurkenradweg radelte ich über alte Brücken, schmale Holzstege und Wege, die keine einzige Steigung aufwiesen und die ganze Sache daher noch beschaulicher machten. Ich radelte durch Alleen mit mächtigen Eichen sowie an Getreidefeldern, Mohnblumen und Nistplätzen von Kranichen und Störchen vorbei. Ein bisschen erschöpft war ich angesichts der vielen Eindrücke dann doch. Das Strandhaus in Lübben sollte mein nächstes Ziel sein. Fast muss ich mir selbst auf die Schulter klopfen für diese geniale Wahl! Denn fast jeder meint ja mittlerweile ein Boutiquehotel zu sein und einen Spa sein eigen zu nennen, obwohl die ganze Wahrheit dann doch oft viel bescheidener ausfällt. Meine Erwartungen waren daher nicht allzu hoch, schließlich ist Lübben nicht Manhattan Beach, sondern nur ein kleiner Touristenort im Spreewald. Doch schon das Strandcafé, das zum Hotel gehört, überzeugte mich restlos mit seinen aufmerksamen Bedienung und den gesunden Salaten, selbstgebackenen Broten und Kuchen. Es dauerte nicht lange, bis mein Gepäck mit dem Taxi eintraf und mein Zimmer bezugsfertig war. Was schon auf den ersten Blick ziemlich einladend wirkte, entwickelte sich zu einem Gesamterlebnis in makelloser Perfektion.
Alles, einfach alles, worauf ich auf Reisen Wert lege, dürfte auch den Besitzern ein Anliegen gewesen sein – von den richtig platzierten Lichtquellen bis hin zur Naturkosmetik im Badezimmer. Von den 6 (I LIKE!) kuscheligen Kissen und der Bettwäsche aus weicher Baumwolle auf einem wunderbaren Boxspringbett. Überall massive Holzmöbel in meinem geliebten Beachhouse-Style, ohne dabei die Tatsache zu vernachlässigen, dass die Spree ein völlig anderes Flair als die Hamptons oder die französische Atlantikküste versprüht. Dazu kam nicht nur ein kleiner, feiner Spa mit Ruheliegen im grünen Gras direkt an der Spree, sondern auch noch das herzallerliebste Personal, das sich gekonnt zwischen Professionalität und Lässigkeit bewegte. Das Abendessen war eine Pracht aus frischen Zutaten, die auch Vegetarier absolut glücklich macht. Das Frühstück war das beste, dass ich in den letzten Jahren innerhalb Deutschlands vorgefunden habe. Vorschusslorbeeren gab es für die Abwesenheit von Thermoskannen, die sonst so gerne ungefragt auf deutschen Hoteltischen platziert werden. (Aufgrund meiner deutschen Vorfahren mütterlicherseits weiß ich, dass man in diesem Land leider ein Faible für Thermoskannen, Filterkaffee (nein, nicht die trendige Version!) und Kondensmilch hat.)
Selten habe ich ein Hotelzimmer so schnell zu meinem Zuhause erklärt. Eine weitläufige Dusche, in der man sich umrahmt von anthrazitfarbenem Stein ausschweifend bewegen kann und das Wasser in einem langen Schlitz dezent verschwindet, war der Startschuss für meinen Abend in völliger Entspannung. Falls ich vergessen hatte zu erwähnen, dass der Bademantel und die Handtücher genau das richtige Maß an blütenweißem Kuschelfaktor aufwiesen, tue ich das jetzt. Entzückt von soviel Komfort, Heimeligkeit und Unmengen an Platz in einem „Standardzimmer“ habe ich mich vor dem Schlafengehen noch ein paar entspannenden Yin Yoga Übungen hingegeben. Yogamatte brauchte es dafür keine, der Holzboden war einladend genug. Mein nächtlicher Lichtschaltertest ergab, dass hier wirklich alles bis ins kleinste Detail durchdacht wurde. Wer also wie ich, einmal im Spreewald landen sollte, ist im Strandhaus in Lübben bestens aufgehoben. Flashpacker werden es lieben! Zumindest dann, wenn sie stimmiges Design, urbanes Lebensgefühl nah an der Natur und dazu besten Service schätzen.

Strandhaus Spreewald – Boutique-Resort & Spa
Ernst-von-Houwald-Damm 16 // 15907 Lübben im Spreewald
www.strandhaus-spreewald.de
Dinge, die man nicht erwarten würde…
- urbanes Design & gekonntes Beachhouse-Atmosphäre mitten im kleinen Ort Lübben
- ein himmlisches Bett und ein modernes Badezimmer; beides lässt keine Wünsche offen!
- Badezimmerkosmetik und Spa-Treatments mit Naturprodukten von Susanne Kaufmann
- weitläufig gestaltete Zimmer mit praktischem Arbeitsplatz, Sofa und genug Raum für Yoga
- tolles Personal, das sich liebevoll kümmert und dennoch genug Privatsphäre gibt
- ein Frühstück, das eher einem Brunch gleichkommt – mit frischen, regionalen Produkten
- absolute Ruhe, auch in den straßenseitigen Zimmern (Fenster mit Schallschutz)
- gemütliche und dennoch lichtdurchflutete Atmosphäre in den Zimmern
- durchdachte Details bis hin zu den vielen dezenten Lichtquellen im Zimmer
Dinge, die man vermissen könnte…
- einen beheizten Handtuchhalter im Badezimmer – und das ist tatsächlich das einzige Detail, das mir einfällt! :-)
Hinweis: Dieser Beitrag entstand im Auftrag der insider publishing gmbh und in Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus, die mich im Rahmen der Initiative #JoinGermanTradition zu dieser Reise eingeladen hat. Alle Meinungen sind meine eigenen.
2 comments
Oh wow das sieht ja wirklich toll aus und die Bilder sprechen für sich. Hört sich an als hättest du eine tolle Zeit gehabt :)
Love, Kerstin
Die Region um Lübben herum ist wirklich toll! Und deine Residenz sieht traumhaft aus. Ich hoffe, du hattest einen schönen Urlaub!