Es ist fast Winter. Schnell noch mal in ein Designhotel ans Meer!
Wohin im November, um noch einmal Sonne & Meer zu genießen? Mein perfektes Wochenende führte mich ins Portixol. Ein feines Designhotel direkt am Meer bei Palma de Mallorca.
Es ist ein liebgewonnenes Ritual und nach wie vor mein ultimativer Reisetipp für alle, die vor dem Winter „noch schnell mal irgendwo Sonne tanken wollen“: Im November nach Mallorca! Dass dieser Monat perfekt für einen relaxten Kurztrip auf die Baleareninsel ist, hat mein Wochenende im Hotel Portixol bestätigt. Freitag morgens losfliegen, Sonntag abends wieder zurück – so lautet mein spontaner Plan, der sich mit einem Flug von Salzburg nach Mallorca in verlockenden 100 Minuten realisieren lässt. Vom Flughafen in Palma geht’s mit dem Taxi in nur 10 Minuten nach Portixol. Das hippe Viertel, das zwischen Airport und Palmas Altstadt liegt, ist gerade bei Kurztrips mein strategischer Lieblingsort auf der Insel.
Schon vor einigen Jahren erfand sich die Gegend rund um Portixol neu. Mit einer weitläufigen Promenade, einer Handvoll netter Cafés, Bars und Restaurants sowie modernen Apartments mit Meerblick wurde der alte Fischerhafen zum neuen Place-to-be. Nicht nur die Deutschen, auch die Skandinavier versammelten sich schon immer gern auf der Sonneninsel. Keineswegs untätig, sondern um kreative Geschäftskonzepte zu realisieren. So auch die Landströms, die mit der Eröffnung des Portixol Hotel y Restaurante zu den ersten gehörten, die das Potenzial des Viertels erkannten. Nirgendwo lässt sich City- und Beachlife wohl besser vereinen als hier.
Allein schon aufgrund seiner sensationellen Lage fällt meine Wahl auf das Portixol. Wie eine Prinzession thront das Boutiquehotel auf einer Landzunge. Doch auch das Design, das mit meeraffinen Details aufwartet und das Gefühl einer Luxuskreuzfahrt vermittelt, trifft genau meinen Geschmack. Viel Weiß, viel Blau, Fische, Taue, Korallen und Bullaugen-Fenster. Entweder hat man das reduzierte und doch wohnliche Interieur seit der Hoteleröffnung erneuert oder es beweist einfach, wie zeitlos guter Stil aus dem hohen Norden ist.
Unser Check-in ist herrlich unkompliziert. Das spart Zeit und lässt uns direkt in unser sonniges Wochenende am Meer eintauchen! In unserem Zimmer setzt sich der Mix mit dem Besten aus mediterranen und skandinavischen Gefielden gekonnt fort. Die Dusche ist so einladend wie das Bett kuschelig und die Handtücher flauschig sind. Eine iPod-Station, ein CD-Player mit hoteleigener CD-Sammlung und die Kaffeemaschine von Nespresso sind nette Gefälligkeiten, die den versierten Reisenden allerdings nicht sonderlich überraschen. Vielmehr freue ich mich über das von Hand geschriebene Begrüßungskärtchen, das an zwei Flaschen Wasser lehnt, die kleine, feine Auswahl mit Coffeetable-Books im puristischen Wandregal und die Beauty-Produkte von Korres im Badezimmer.
Sobald man die Fensterläden der französischen Balkone öffnet, und das Meer und die warme Nachmittagssonne hereinlächeln, möchte man sich eigentlich von diesem schönen Fleck nicht mehr wegbewegen. Doch zu meinem November-Ritual gehört auch ein ausgedehnter Spaziergang entlang der Promenade und ein kleiner Stopp in der Fibonacci-Bakery. Das erste von mittlerweile sieben Cafés auf der Insel gehört John-Egil Kristiansen. Der Name verrät, dass die Idee von frischem Brot, gutem Kaffee und lässiger Atmosphäre ebenfalls von einem Skandinavier stammt.
Später spazieren wir in die entgegengesetzte Richtung. Dort wo die imposante Kathedrale La Seu steht, die so nahe ist, dass wir sie von unserem Hotelzimmer sehen können. Wie immer trinken wir in Palma einen Café con Leche oder ein kühles San Miguel in der Bar Bosch, um danach gleich eine Ecke weiter die gewohnt guten Tapas im TAST zu verkosten. Ach, wie mag ich meine November-Rituale und das Gefühl, das gute Leben nicht immer neu erfinden zu müssen. Es ist dunkel geworden, wir marschieren nach Hause und lassen uns vom Mond, der über dem Meer leuchtet, den Weg zurück in unser kuscheliges Nest im Hotel Portixol zeigen.
Der nächste Tag beginnt im absoluten Relax-Modus: Ich erwache mit dem direkten Blick vom Bett auf das Meer und den strahlend blauen Himmel. Zur hoteleigenen Loungemusik aus dem CD-Player rolle ich meine Yogamatte vor einem der französischen Balkone aus, fließe durch meine Morgenpraxis und bin an jenem Samstagmorgen im November wohl einer der glücklichsten Menschen auf der ganzen Insel. Nur der Duft aus Kaffee und frischen Croissants lässt mich an den nächsten Programmpunkt denken. Ein Frühstück genau nach meinem Geschmack. Der Cappuccino schmeckt exzellent und mein ernährungsbewusstes Herz wird mit kleinen Besonderheiten vollkommen zufriedengestellt: Mandel- und Sojamilch finde ich ebenso wie Chia-Samen, Blütenpollen und die köstliche Ametlla-Gewürzmischung mit mallorquinischen Mandeln. Wie gut, dass das Buffet nicht den Anspruch hat, seine Qualität in Laufmetern zu messen und die Frühstückstische auf der Terrasse neben dem Pool gedeckt wurden. Man weiß das Bedürfnis der Hotelgäste nach Frühstück in der Sonne zu stillen. November? Man könnte glatt vergessen, dass November ist.
Die Tiefenentspannung setzt ein und wir beschließen nach einem Saunagang im gemütlichen Mini-Spa, gleich im Hotelrestaurant zu Abend zu essen. Unsere Wahl fällt auf das vegetarische Wok-Gericht, das der Kellner mit Easy going-Note zu unserem Tisch bringt. Als wüsste er genau, dass uns heute zwar nach gutem Essen ist, aber nicht nach übertriebenem Service, der die Sache nur künstlich zu einem exklusiven Dinner aufbläht. Die Bar sieht einladend aus, doch wir sind so wohltuend müde, dass wir uns lieber zwei Stockwerke höher vom sanften Meeresrauschen in den Schlaf befördern lassen.
Am Sonntag grüßt das Murmeltier erneut mit Sonne, Yoga und Cappuccino. Noch ein ganzer Tag am Meer liegt vor uns! Nach dem Check-out, der genauso unkompliziert wie das Ankommen verläuft, nehmen wir auf unseren Pool-Liegen langsam Abschied vom mallorquinischen Dolce Vita. Wir spazieren ein letztes Mal auf der Promenade zur nächsten Bucht, um unsere Füße in das überraschend warme Meerwasser zu tauchen. Am Ende eines wunderbaren Tages finden wir uns am Flughafen wieder, um uns auf den Heimweg zu machen. Ich nehme den Meerblick, die skandinavische Lässigkeit und die mallorquinischen Sonnenstrahlen in Gedanken mit nach Hause. Und ich weiß jetzt schon, wohin mich meine Seele, die eine Schwäche für sonnenverwöhnte Orte am Meer hat, im nächsten Jahr um dieselbe Zeit wieder führen wird.
Portixol Hotel y Restaurante
Carrer de la Sirena, 27, 07006 Palma de Mallorca, Balearen // www.portixol.com
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Dinge, die man nicht erwarten würde…
- perfekte Lage in Flughafen-, Stadt- und Strandnähe
- großartiger Meerblick von vielen Zimmern und Suiten
- handgeschriebene Begrüßungskärtchen
- perfekte Frühstücksatmosphäre
- jeden Abend werden Wasserflaschen und die Wettervorhersage für den nächsten Tag aufs Zimmer gebracht
- skandinavische Lässigkeit – nicht nur beim Design, sondern auch beim Service
- Wer spät abreist, erhält einen Schlüssel für ein Schließkästchen und kann noch den ganzen Tag im Spa oder am Pool verbringen.
Dinge, die man vermissen könnte…
- Verwechselt man das „In-Ruhe-gelassen-werden“ mit mangelndem Service, ist man woanders vermutlich besser aufgehoben.
- Der SPA ist fein, aber klein. Man sollte keine üppige Wellnessoase erwarten.
Hinweis: Danke an das Portixol Hotel y Restaurante für diesen Recherche-Aufenthalt.
One comment
[…] Umso mehr muss ich mich wundern, warum ich es zuerst in die Design-Ableger auf Mykonos, Mallorca oder an die Algarve geschafft habe, nicht aber bis nach Saalbach. Das Gute liegt doch so […]