Der März war, wie soll man es nennen…sehr portugiesisch. Und das war genau richtig. Denn nirgendwo ist der Frühling schöner als in Lissabon & an der Algarve.
Ich muss mich für meine Geduld loben. Zog es mich im letzten Jahr schon im Januar an meine portugiesischen Lieblingsplätze, habe ich dieses Mal bis zum März ausgeharrt. Man hat ja so seine Verpflichtungen – Texte schreiben, Yoga unterrichten und Projekte entwickeln, die beides verbinden – und daher sind meine Reisepläne vernünftigerweise vom Winter in den Frühling gerutscht.
Will man um diese Zeit an die Algarve, muss man irgendwo einen Zwischenstopp einlegen. Lissabon drängt sich hier regelrecht auf und die Flugzeiten sorgten dafür, dass ich vom frühen Nachmittag bis in die späten Abendstunden durch die Stadt am Atlantik bummeln konnte. Aufgeladen vom portugiesischen Trubel in den kleinen Kopfsteinpflastergassen, landen wir erst kurz vor Mitternacht in Faro. Das ist keineswegs ein Nachteil, wenn man sich in der Gegend schon wie zu Hause fühlt. Noch schöner, wenn man die Gastgeber im Lieblings-B&B in Tavira zu seinen Freunden zählt, die anbieten, uns zu jeder Zeit vom Flughafen abzuholen. Und tatsächlich ist das Monte Do Alamo (Infos & buchen*) schon wie ein zweites Zuhause. Mit dem Feigenbaum rechts neben dem Eingang und dem Hund, der uns schwanzwedelnd begrüßt. Hier ließ es sich wunderbar aushalten, bis wir weiterzogen – in das Martinhal Hotel & Beach Resort in Sagres (Infos & buchen*). Und dort einmal mehr erinnert wurden, dass es wohl sonst keinen Platz in Europa gibt, der ähnliche Ruhe und Kraft ausstrahlt. Danach wieder Zwischenstopp bei unseren Freunden, bei welchen die Tür immer für uns offen zu stehen scheint. Wir tauchen in die vorerst subtile Gastfreundschaft der Portugiesen ein, die nach kurzer Zeit so intensiv und ehrlich zum Leben erwacht, dass sich jene der Türken, Griechen oder Italiener fast schon dahinter verstecken müssen.
Algarve im März
Und wieder ziehen wir weiter, dieses Mal in die andere Richtung bis fast an die spanische Grenze. Dort betört uns das ganzheitliche Ecoresort Companhia Das Culturas*, dessen Bekanntschaft ich über die inspirierende Plattform Welcome Beyond gemacht habe. Ich bin ganz hingerissen von der Verbindung aus Design und Bodenständigkeit. Wieder echt und ehrlich, so wie fast alles in Portugal, der Außenseiter-Lage im Angesicht des rauhen Atlantiks sei Dank! Ich übe Yoga in der „Corkbox“ – ein Yogaraum, der von der Decke bis zum Boden mit dem Naturmaterial der dort beheimateten Korkeichen verkleidet ist. Eine großartige Entdeckung, wie ich finde, die in einer alten Scheune entstanden ist, dessen großes rostiges Schiebetor noch an die ursprüngliche Funktion erinnert.
Ich möchte hier bleiben, denn mein Pulsschlag hat sich nun endgültig den sanften Wogen des Meeres angepasst. Spätestens als ich in den Seiten meines Buches „Slow Travel“ lese und nichts mehr dagegen habe, dass das WI-FI nicht bis ins Schlafgemach reicht, hält mich die Liebe zu diesem großartigen Land mit seinen ebenso bescheidenen wie bemerkenswerten Menschen wieder voll und ganz gefangen. Auf dem Weg zum Flughafen bleiben wir noch kurz bei unseren Freunden in Tavira, um uns zu verabschieden. Die nächsten Gäste sind schon angereist und wir werden als „part of the family“ vorgestellt. Ich bekomme noch meinen obligatorischen Strauß aus Rosmarin, Salbei und Lavendel, an dem ich, kaum zu Hause angekommen, fast schon verzweifelt meine Nase für einen tiefen Atemzug hineinstecke. Und so muss ich nun wieder ohne das Meer, die freundlichen Portugiesen und die zartgrünen Feigenbäume auskommen. Keine Frage: Mein Flashpacker-März war bisher mein schönster Reisemonat in diesem Jahr.
Lust auf Portugal im Frühling?
Lust auf Portugal im Frühling 2020? Dann schau‘ doch bei diesen aktuelleren Posts vorbei: Meine Lieblingsplätze an der Algarve, im Alentejo & in Lissabon.
1. Früher oder später kommt man an dieser Gasse mit der nostalgischen Straßenbahn in Lissabon vorbei // 2. Zen-Architektur in meiner Lieblingsfarbe in der Companhia Das Culturas // 3. Mein schönster Blick auf das B&B Monte Do Alamo in Tavira // 4. Karibik oder Atlantik? So einsam und schön sind die Strände rund um Sagres // 5. Selbst das Frühstück folgt in der Companhia Das Culturas einem stilvollen Konzept // 6. Das Tor im neuen, zweiten Gebäude der Companhia Das Culturas, in dem gerade Appartements samt eigenem Hammam entstehen // 7. Der grandiose Ausblick von meiner Beachsuite im Martinhal Hotel & Beach Resort // 8. Alles Weiß in unserem Zimmer in der Companhia Das Culturas // 9. Wie ein Gemälde – Tavira, das schönste Städtchen an der Algarve.
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