Warum ausschweifend werden, wenn man es auch auf den Punkt bringen kann: Wer in die Toskana fährt, hat dafür gute Gründe. Auch einem Flashpacker kommen da ganz schnell zumindest fünf in den Sinn.
Genau genommen sind es ja noch viel mehr. Denn da wäre ja auch der berühmte toskanische Wein, die Zypressenalleen und Shopping-Verführungen, die in den kleinen, wohl noch von den alten Römern gepflasterten Gassen lauern. Und natürlich die Zeitreisen in Antike und Renaissance, ob man nun will oder nicht. Und die vielen kleinen Bars mit ihren verführerischen Espresso-Maschinen. Die toskanische Küche, unter der sich die Tischbalken biegen. Und natürlich italienische Lebensfreude, vorausgesetzt man meidet die rauhe Umgebung Livornos. Man liebt es üppig in der Toskana. Bergeweise Kunstschätze, die zwischen Pisa, Florenz, Lucca und Siena an jeder Straßenecke zu finden sind und das seit Jahrtausenden. Ungeachtet dessen wollen wir es heute einfach mal kurz machen. Im Blog- & Instagram-Format.
Angesichts der Kunstschätze, die die Toskana beherbergt (angeblich rund 60 % der wichtigsten Kunstwerke der Welt), spielt das Meer nur eine Nebenrolle. Dennoch ist die Küste einen Ausflug wert. Wie wär’s mit Viareggio? Eine Mischung aus feudalem Seebad, kalifornischem Lifestyle und obligaten Liegestuhlreihen.
Der Arno schlängelt sich von Florenz quer durchs Land bis nach Pisa. Wo ein Fluss ein Städtchen teilt, sind Brücken nicht weit. Das steinalte Gemäuer mit Blick über das Wasser gibt das Gefühl von Freiheit und Überblick. Auch wenn man den Touristenherden hier ebenso wenig entkommt wie in den engen Gassen.
Man wird nie wieder unbehelligt einen Supermarkt betreten können, um billiges Olivenöl zu kaufen. Stattdessen wird man seine Nase über sorgsam abgefüllte Flaschen halten und dem Besitzer, der sein kostbares Öl nur ungern abgibt, wohlwollend zunicken. Ganz abgesehen davon: Was wäre die toskanische Landschaft ohne das mattgrüne Blattwerk seiner Olivenbäume?
Kann man nach Florenz kommen, ohne nicht mindestens der David-Statue oder der Venus von Botticelli einen Besuch abgestattet zu haben? Wenn ja, dann gibt’s bei der Abreise selbst für Kunstbanausen ein schlechtes Gewissen. Das Flashpacker-Gewissen habe ich dieses Mal nicht mit Schlange stehen vor den Uffizien, sondern mit einem Besuch im Palazzo Strozzi beruhigt: Die Ausstellung „La primavera del rinascimento“ gibt Einblicke in die Anfänge der Renaissance, während sich im Keller „Un’idea di bellezza“ bis in die Moderne verfolgen lässt.
Man kann förmlich baden in den kunstvollen Bauwerken, die fast so alt sind wie die Menschheit selbst. Keine Piazza ohne Palazzo und dazwischen bestimmt auch ein Dom. Edler Marmor und leuchtender Sandstein wohin das Auge reicht. Und ja, man muss ihn einfach mal gesehen haben, den schiefen Turm von Pisa. Und sei er noch so umringt von Touristen und billigen Marktständen.
Der FYT Flashpacking-Tipp:
Die Toskana mag die wichtigsten Kunstschätze beherbergen. Ja, auch der berühmte schiefe Turm von Pisa liegt eindeutig in der Toskana. Und es stimmt, in Florenz muss man einfach mal gewesen sein. Doch der smarte Flashpacker reist weiter ins benachbarte Umbrien. Dort sind die Hügel ebenso grün, das Olivenöl genauso gut, der Wein nicht minder vorzüglich und die Städtchen mindestens so entzückend. Assisi statt Lucca, Perugia statt Pisa und natürlich das unvergleichliche Spello. Dazu sind die Touristen hier rarer und die Preise bei weitem erträglicher! Italien irgendwie purer, unverfälschter, echter.
Dennoch: Es gibt bestimmt mehr als 5 Gründe, die für einen Trip in die Toskana sprechen. Was findest du an Florenz, Lucca, Pisa & Co? Bevorzugst du Flashpacking in der Toskana oder doch lieber in Umbrien? Oder ist es ganz woanders noch viel schöner? Es plagt mich die Neugier…
2 comments
Bei diesen Bildern kommt man ins Schwärmen. Toll! Bis dato war ich noch nicht in Florenz und Co. Steht aber auf meiner Liste, vor allem seit ich Dan Brown´s Inferno gelesen habe.
Wunderschön ist auch Cinque Terre zum Wandern. Liegt zwar nicht in der Toskana, sondern in Ligurien. Trotzdem zu empfehlen und gar nicht so weit entfernt von Florenz, Luca und co.
…und Cinque Terre steht schon lange auf meiner To-Do-Liste! ;-)