Type and press Enter.

My Souvenir from…Thessaloniki

kaffee, griechenland, kupferkanne, traditionelle zubereitung, tradition

Ein Hoch an alte Kaffeetraditionen & Erinnerungen an eine wunderbare Reise nach Griechenland: Als Souvenir habe ich mir ein „Briki“ aus Thessaloniki mitgebracht!

Ich liebe guten Kaffee. Und die unterschiedlichen Zubereitungsarten, Rituale und Trends rund um den Kaffee in den verschiedenen Ländern faszinieren mich. Also musste ich mir selbstverständlich aus Thessaloniki ein von Hand gefertigtes, langstieliges Kupferkännchen, mit nach Hause bringen. Je nach Land hat es ganz unterschiedliche Bezeichnungen, die von „Ibrik“ bis „Cezve“ reichen. „Briki“ (μπρίκι) dürfte der Name der griechischen Variante sein.

Seit meiner Reise nach Thessaloniki, habe ich ja meine These verworfen, dass Lissabon die höchste Dichte an Café-Bars hat. Und nein, auch nirgendwo in Italien scheint es annähernd so viele Orte des Kaffeegenusses zu geben, wie in dieser griechischen Stadt. Den Kaffee trinkt man hier in allen modernen Varianten. Von Espresso macchiato bis Cappuccino – selbst mit den italienischen Bezeichnungen weiß man umzugehen. Und obwohl der typische, griechische Kaffee in den Lokalen viel weniger präsent ist, findet man in jedem Haushaltswarengeschäft und an vielen Marktständen ein „Briki“. Ich wollte natürlich nicht irgendein Kännchen mit nach Hause nehmen, es musste schon ein besonderes sein – schön geformt und aus Kupfer. Es gibt sie zum Glück noch – die griechischen Handwerker in ihren kleinen Geschäfte, die diese Kannen nebst Tellern, Tabletts und anderen Zier- und Gebrauchsgegenständen aus verschiedenen Edelmetallen selbst herstellen.

Der Kaffee, den man aus diesen kleinen Kannen trinkt, heißt Mokka. Es ist eine der ältesten Zubereitungsarten, die aus dem türkisch-arabischen Raum stammt und die durch die Besetzung der Osmanen auch in Griechenland seine Verbreitung fand. Man würzt den Mokka mit Kardamom oder Zimt, was mich an die mexikanische Variante erinnert: den Cafe de Olla, der aus Tongefäßen getrunken wird.

Während man für unseren Espresso oder Filterkaffee grob gemahlenen Kaffee verwendet, wird das Pulver für den Mokka ganz fein gerieben. Die Konsistenz gleicht fast schon der von Kakao, ein Teil davon setzt sich nach ein paar Minuten am Boden des Kännchens ab. Den Rest trinkt man irgendwie mit, zumindest in meiner Version, die ich mir auf meinem Küchenherd zusammenbraue. Den fein gemahlenen Kaffee habe ich mir zum Glück gleich aus Thessaloniki mitgebracht. Aus welchem Grund auch immer: Mein griechischer Kännchenkaffee ist unglaublich schmackhaft, mild und bekömmlich. Somit werde ich mein neues Küchenutensil wohl noch öfter verwenden – und dabei die Erinnerungen an Thessaloniki an mir vorüberziehen lassen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 comments

  1. Mokka mit Kardamom klingt ja interessant! Das will ich unbedingt mal probieren.

    1. Zimt, Kardamom & Kokosblütenzucker…machen meiner Meinung jeden Kaffee noch ein bisschen besser! :)