Das pure (Bio-)Glück wohnt in Südtirol
Alles bio & alles im Fluss – so lässt sich mein YOGAdelight-Retreat mit René Hug in Theiner’s Garten, einem Biohotel zwischen Bozen und Meran, perfekt zusammenfassen.
Mein Qi hat sich wohl schon beim Anblick der Südtiroler Berge hocherfreut in Bewegung gesetzt. Den Rest erledigte unser Schweizer Yin-Yogalehrer René Hug mit seinen wunderbaren Kristall-Klangschalen. Das duftende Zirbenholz in meinem elektrosmogfreien Zimmer im Biohotel Theiner’s Garten war ebenfalls maßgeblich daran beteiligt, dass sich mein Körper in fünf Tagen rundum erholte. Weil meine Seele beschloss auf Schwebeliegen zu baumeln, blieb meinem Geist auch gar nichts anderes übrig als endlich mal Ruhe zu geben. Aber mal ganz von vorne…
Bereits die Zugfahrt ist ein Genuss. Spätestens als ich in Bozen auf dem Bahnsteig stehe und die Nachmittagssonne verträumt über den Gipfeln hängt, weiß ich, dass diese kleine Auszeit eine gute Entscheidung war! Morgenyoga, Abendyoga und Klangmeditation mit René Hug. Bequeme Yogakleidung und dicke Socken mitbringen, Matten und Decken sind vorhanden. So stand es in der E-Mail-Nachricht von YOGAdelight. Die Online-Plattform für hochwertige Yogareisen kenne ich schon seit einiger Zeit und somit vertraue ich auf einen stimmigen Mix aus wunderbaren Yogastunden mit einem versierten Lehrer an einem „besonderen Kraftplatz in der Natur“.
Der Seniorchef höchstpersönlich holt mich am Bahnhof von Gargazon ab. Der entzückende Mini-Bahnhof ist bei meiner Ankunft in warmes Sonnenlicht getaucht, umrahmt von schönen Bergen. Walter Theiner versichert mir, dass das Wetter an den nächsten Tagen so bleiben wird und offenbart mir auch gleich ein paar Fakten aus der Familiengeschichte. Bevor 2009 wurde das Biorefugium eröffnet wurde, widmete man sich 25 Jahr lang der biologischen Landwirtschaft: „Wir wollten unsere biologischen Produkte zuerst an Hotels verkaufen. Das Interesse hielt sich jedoch in Grenzen und so haben wir uns den Traum vom Biohotel einfach selbst erfüllt.“ Dass die biologische Linie wichtiger sei als der Profit, bestätigt mir später auch der Schwiegersohn Stefan Hütter, der sich mit gleicher Überzeugung in das Familienprojekt einbringt.
Beim Ankommen im Hotel fühlt sich für mich alles sehr authentisch und ehrlich an – die lichtdurchfluteten Räume, die herzliche Rezeptionistin, die naturnahe Architektur. Die Details, auf die man in Theiner’s Garten Wert legt, sind genau das, was auch mir wichtig ist: Zirbenholzduft in meinem Zimmer, der dem Bett und der Wandvertäfelung zu verdanken ist. Ich freue mich auf den erholsamen Schlaf bei reduzierter Herzfrequenz, so wie es Studien belegen. Mein Smartphone zeigt keinen besonders guten Empfang und nach dem WIFI-Code braucht man gar nicht erst zu fragen, da es auch keinen Fernseher und keine Mini-Bar im Zimmer gibt. Keine Chance für Elektrosmog – in Theiner’s Garten ist man konsequent! Will man dennoch mit der Außenwelt verbunden bleiben, holt man sich bei der Rezeption einfach ein Kabel für den Laptop oder setzt sich in den kleinen WIFI-Bereich in der Lobby.
Bereits nach der ersten Nacht auf meinem metallfreien Bett mit Naturmatratze bin ich so gut ausgeschlafen, dass ich um 8.00 Uhr förmlich zur Yogastunde in den 2. Stock schwebe. Auch im Yogaraum dominiert Holz und die Matten, Bolster und Klangschalen wirken verheißungsvoll. Ich genieße es, den Tag mit YIN-betontem Yoga zu beginnen. Die einfühlsame Anleitung durch unseren Yogalehrer René Hug, der in Zürich ein eigenes Yogastudio betreibt, sowieso. Wir gleiten durch Sonnengrüße und tiefe Dehnungen, üben uns in Mudras und Mantren und flechten jeweils zu Beginn und am Ende stimmungsvolle Om’s ein. Würde man nur jeden Tag genau so beginnen!
Der nächste Programmpunkt heißt: Frühstück! Und was für eines! Ich bin ja wirklich penibel, was Ernährung angeht. Mir ist wichtig, dass das Ei biologisch ist und Müsli nicht nur als Kornflakes mit Kuhmilch interpretiert wird. Das Buffet in Theiner’s Garten macht mich rundum glücklich: Müsliflocken und glutenfreier Brei mit wunderbaren Toppings – ob Kürbiskerne, gehackte Nüsse oder sogar geriebene Erdmandeln. Frische Früchte in Scheiben geschnitten, verschiedene Käsesorten und frisches Gebäck mit detaillierter Beschreibung, in welchen Anteilen es Weizen, Roggen oder Dinkel enthält. Die Eier werden vor den Augen der Gäste gekocht, zu Rühreiern oder Spiegeleiern verarbeitet. Glutenfrei, laktosefrei, vegetarisch, vegan – auf alle Ernährungsvorlieben nimmt man akribisch Rücksicht. Unser „Yoga-Tisch“ scheint nur in manchen Fällen eine spezielle Herausforderung zu sein. Alle Kaffeevarianten vom laktosefreien Cappuccino bis zum Latte mit Mandelmilch finden früher oder später ihren Weg zu uns.
Das Abendessen verfolgt dieselbe Strategie: Wer die Wahl hat, hat die Qual! Ein Vital-Menü oder Gourmet-Menü stehen jeweils zur Auswahl. Ich staune, wie gut man den vielen Sonderwünschen an unserem Tisch nachkommt. Die Salate vom Buffet sind knackfrisch, dazu verschiedene Dressings, Essig und Öle – sogar biologisches Leinöl findet man da. Die Portionen hübsch angerichtet und so, dass man weder hungrig noch völlig ermattet ins Bett fällt. Mein Dessert-Favorit bringt Schokolade und Rote Beete zusammen. Gesundes Essen ist im Theiner’s Garten also nicht nur köstlich, sondern auch noch kreativ! Mit dem Wissen, dass hier alle Produkte 100 Prozent biologisch sind, genieße ich jeden Bissen doppelt. Ich freue mich über den Koch, der mir auf dem Weg zum Yoga mit frischen Kräutern begegnet, die er gerade im Kräutergarten im ersten Stock geerntet haben muss.
Nun ja, ich war ja nicht nur gekommen, um zu essen. Nein, es gehörte durchaus auch zum Plan, im Außenpool ein paar Runden zu schwimmen (im Oktober bei herrlichem Sonnenschein ohne weiteres möglich!) oder im angrenzenden Obstgarten, der schließlich auch Namensgeber für das Hotel ist, einen Spaziergang zu machen. Es war auch die Absicht einen Gang runter zu schalten und mir den Luxus täglicher Yogastunden zu gönnen! Während sich nach dem Morgenyoga das wundervolle Panorama in seiner herbstlichen Stimmung vor uns ausbreitet, sind es am Abend die Kerzen, die restorativen Yogaübungen und die Kristallklangschalen, die uns in Schwingung versetzen.
Renés Unterricht geht unter die Haut. Wir verlieren uns nicht in Dynamik oder Schnelligkeit, sondern werden Stück für Stück in die Tiefe unseres Seins geführt. Für den Yogaeinsteiger ist es vielleicht nicht sofort zu begreifen, was hier vor sich geht. Für den versierten Yogi allerdings eine Möglichkeit, neue Facetten auf dem bewussten Weg ins Innere zu entdecken. Auch ich fühle mich in neue Yin-Yogahaltungen ein. Sich auf unbekanntes Terrain zu wagen, sich auf Neues einzulassen, die Zügel auch mal aus der Hand zu legen…all das fällt mir im Laufe dieser Yogareise immer leichter. Und wieder weiß ich, warum Yoga & Reisen für mich so gut zusammenpassen. Und dass nichts mehr die Seele erfreut als ein ganzheitlicher Tapetenwechsel mit Yin-Yoga, Zirbenholz und biologischem Essen vor der Bilderbuch-Kulisse der Südtiroler Berge!
KONTAKTE
Theiner’s Garten – das Biorefugium ****superior // Andreas-Hofer-Straße 1, 39010 Gargazon, Südtirol
YOGAdelight.de // Online-Plattform für Yogaretreats an besonderen Kraftplätzen in der Natur
René Hug – Suburb Yoga // Wattstrasse 3, 8050 Zürich-Oerlikon, Schweiz
Hinweis: Danke an das Bio- und Vitalhotel Theiner’s Garten, YOGAdelight.de und René Hug / Suburb Yoga für die Einladung zu dieser Yogareise! Alle Meinungen sind meine eigenen.
3 comments
Hört sich einfach himmlisch an ! Und sogar das Wetter hat mitgespielt. Südtirol, Österreich und Schweiz sind bei biologischem Essen und Wohnen der Welt einfach etwas voraus.
Ja, da stimme ich dir vollkommen zu! Mir hat dieser Trip wieder mal bewiesen: Warum in die Ferne schweifen, denn das Gute liegt so nah! ;)
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