Komm‘ zum Om! – Das lasse ich mir nicht zweimal sagen. Deshalb ging’s für mich im Juni zu den 1. Yoga- und Naturtagen nach Seefeld!
Ich habe gerade eine halbe Stunde Zeit, um mein duftendes Zirbenzimmer in der aufatmen Pension in Leutasch zu beziehen. Schnell ins Yoga-Outfit geschlüpft, um zum Biohotel Leutascherhof aufzubrechen, wo laut Programm ein Yogakurs mit Barbara Becker stattfinden soll. Die Yogastunde gestaltet sich dann doch etwas anders als gedacht: Nicht Barbara Becker beglückt die Teilnehmer mit einer Yogastunde, stattdessen ist sie das prominente Gesicht, das zu den Yoga- und Naturtagen in Seefeld gekommen ist. Ein Ereignis, das die Fotografen der Boulevard-Presse so leidenschaftlich festhalten, dass man angesichts des Blitzlichtgewitters schon mal die Balance verlieren könnte. Remo Rittiner, der diese Stunde trotz diverser Ablenkungen souverän unterrichtet, ist für mich der eigentliche Star . ‚Wir sind alle Superstars‘, motiviert Remo die Teilnehmer. Manche absolvieren die erste Yogastunde ihres Lebens. Und das in Anwesenheit von Barbara Becker, Journalisten und Fotografen. Wenn das nicht als prägendes Erlebnis in Erinnerung bleibt!
Ich bin zwar nicht zum VIP-Posing nach Seefeld gekommen, aber was soll’s, ein Foto mit Barbara und Remo nehm‘ ich als Erinnerung einfach mal mit. Remo Rittiner, Adelheid Ohlig und Volker Mehl – so die Namen, die mich beim Durchlesen des Programms frohlocken lassen. Die Abstinenz selbsternannter Yogastars, die sonst auf den Bühnen sämtlicher Yoga-Konferenzen auftauchen, lässt mich hoffen, dass es sich um ein unaufgeregtes Event handeln könnte, bei dem es nicht darum geht, sich möglichst lässig in den Handstand zu schwingen und eine einfallsreiche Playlist zu präsentieren. Ich treffe auf die sympathische Elfi Mayer, die Übung darin hat, interessante Yogapersönlichkeiten zusammenzubringen. Hat die Yogaguide-Gründerin schon bei den Yogatagen in Gastein ihre Finger im Spiel, sorgt sie auch hier in Seefeld dafür, dass inspirierende Menschen zusammenzutreffen, die sich mit Leidenschaft vielseitigen Yogathemen widmen.
Die aufatmen Pension in Leutasch wird an diesen Tagen zu einem ganz wunderbaren ‚Auffanglager‘ für Yogalehrer und Übende. Unkompliziert und mit viel Leidenschaft von Wolfgang und Maria geführt, fühlt man sich hier nicht wie ein Hotelgast, sondern mindestens so gut aufgehoben wie zu Hause. Allerdings mit schönen Extras, die man daheim nicht hat: ein duftendes Zirbenbett und ein biologisches Frühstück, das selbst bei ausgefallenen Essgewohnheiten keine Wünsche offen lässt. Der ayurvedische Brei, das gedämpfte Obst, die veganen Aufstriche, das köstliche Brot, Eier von glücklichen Hühnern….man könnte ewig hier sitzen und mit lieben Menschen über das Leben philosophieren, wäre da nicht noch das Yoga-Programm, das die Region Seefeld in eine ungeahnte Welt aus Om’s, Mantren und Namaste’s verwandelt.
Tag 1 >> Sonnenwende, Lagerfeuer & Yoga in den Bergen Tirols
Die täglichen Yogasessions finden nicht nur im schönen Yogaraum der aufatmen-Pension statt, sondern auch in anderen Hotels der Region, die sich am Yogaevent beteiligen. Das Biohotel Leutascherhof, das Alpenhotel Karwendel, das Hotel Klosterbräu und das Natur- & Spahotel Lärchenhof sind mit dabei. Aber um ganz ehrlich zu sein, fühle ich mich im aufatmen so unwahrscheinlich wohl, dass ich es nur ungern und nur zu bestimmten Highlights verlasse. Eines davon ist die Sonnwendfeier, die nach einer kleinen Jause im Tre Culinaria auf dem Stadtplatz und einer Kräuterwanderung hinauf nach Pfarrbichl auf einer weitläufigen Wiese mit herrlichen Ausblicken über Seefelder Bergwelt ausgetragen wird. Wir singen heilsame Mantren und werfen kleine Zettelchen mit allem, was wir gerne loslassen möchten, ins Feuer. Es ist ein stimmungsvoller Abend, der mit fröhlichem (Soja)-Würstel-Grillen am Lagerfeuer gekrönt wird. Die Melancholie, die mich angesichts der Tatsache überfällt, dass die schönen Sommertage ab jetzt wieder kürzer werden, versuche ich bei der Gelegenheit auch gleich loszulassen.
Tag 2 & 3 >> Wandern & mit Volker Mehl ayurvedisch kochen
Bei unserer Meditationswanderung am nächsten Tag meldet sich zum Glück das Summerfeeling mit extraheißen Temperaturen zurück. Auf dem Besinnungsweg MENSCHsein lassen wir uns von Stationen wie der Begegungsspirale, dem Lochstein und der Erfolgsleiter begeistern. Ich selbst nutze die Gelegenheit, mir auf dem Weg eine Mini-Auszeit im frischen Heu zu gönnen und wecke damit schöne Kindheitserinnungen. Auch der folgende Tag hat neben den morgendlichen Yogastunden im Hotel der eigenen Wahl etwas Besonderes zu bieten: Wir wandern über kitschig-schöne Landschaften und entlang klarer Bäche zu den „Katzenlöchern“, die selbst einen Meer-Fan wie mich, in freudiges Staunen versetzen. Dort angekommen, machen wir uns an unser Gemeinschaftswerk: Wir sammeln Zweige, Blüten, Steine und Zapfen, um ein großes Mandala auf der Wiese zu gestalten. Ein meditativer Prozess, der durch nichts gestört wird. Denn außer uns und ein paar Wandersleuten ist niemand hier. Der Lärm des Alltags könnte gerade nicht weiter weg sein. Elfi lässt uns aus einem Kartenstapel eine persönliche Seelenbotschaft ziehen. Sie passt wie die Faust aufs Auge. Ich bin begeistert von der Botschaft, die mir das Leben hier mitten in den schönen Tiroler Bergen schickt. Wie recht es doch hat, das Leben!
Nach einem großartigen Naturerlebnis kehre ich hungrig in die aufatmen-Pension zurück. Volker Mehl ist auch da. Und weil er gerade nichts Besseres zu tun hat, beschließt er, sich zur Freude von Maria nützlich zu machen. In der offenen Küche klappern Messer, Kochlöffel, Töpfe und Pfannen. Während das ayurvedische Dinner seine Aromen entfaltet, finden sich auch die anderen aufatmen-Gäste nach und nach ein. Ein Familientreffen könnte nicht schöner sein. Die großen Schüsseln werden aus der Küche getragen und Volker erklärt, was er gezaubert hat. Es schmeckt so köstlich, wie es sich anhört. Ach, wie wäre es, wenn dieser Tag nie zu Ende gehen würde. Aber die Sonnenwende liegt hinter uns und so lässt sich auch dieser Tag nicht aufhalten, nach interessanten Gesprächen der Vergangenheit anzugehören.
Tag 4 >> Noch einmal ‚aufatmen‘ & mit Remo Rittiner Yoga üben
Die Yoga- und Naturtage sind fast vorbei und dennoch erwartet mich noch ein weiteres Highlight: eine yogatherapeutische Einzelsession bei Remo Rittiner! In der schönen Atmosphäre der aufatmen-Pension nimmt sich der Anatomie-Profi den Eigenheiten meines Rückens an. Er stellt ein individuelles Therapie-Programm mit speziellen Übungen für mich zusammen, mit welchen ich meine übliche Yogapraxis ergänzen soll. Ich bin begeistert! Schon beim ersten Ausführen fühlt sich mein Körper großartig an, als hätte er die ganze Zeit genau darauf gewartet. Doch die Session geht weit über mein Knochengerüst hinaus. Es geht um Yin und Yang. Es geht um Vertrauen, um Fokus und ein ganzes Paket an Emotionen. Wie auf Wolken verlasse ich den Raum, nun mit einer ganz persönlichen Idee, was hinter Remos ganzheitlichem Yogatherapie-Ansatz steckt. Nämlich eine ganze Menge, die ich auf meiner Fahrt nach Hause und darüber hinaus erst noch verarbeiten muss.
Mein Fazit von den 1. Yoga- und Naturtagen in Seefeld? Offen bleiben, für alles, was außer dem ‚Om‘ noch kommt! Denn dann tun sich neben den offiziellen Programmpunkten im Leben, noch ganz andere Großartigkeiten auf, mit welchen man gar nicht gerechnet hat. Wer es zum ‚Komm‘ zum Om‘ nicht nach Seefeld geschafft hat, kann das beim ‚Namasté im Schnee‘ von 19. bis 22. Dezember nachholen! Zwischendurch ist die aufatmen-Pension Leutasch (ausführliche Review folgt!) der wahrscheinlich schönste Ort in der gesamten Olympiaregion Seefeld, um die Seele baumeln zu lassen. Dabei könnte es durchaus sein, dass man dort ganz zufällig auf Remo Rittiner, Volker Mehl und viele andere inspirierende Menschen trifft…
Yoga in den Bergen mit Remo Rittiner
‚In ‚Enlightenment‘ steckt das Wort ‚leicht‘. Also sollten wir das Leben leicht nehmen, statt es schwer und kompliziert zu machen.‘
Remo Rittiner
‚Deine Atmung ist der beste Masseur der Welt!‘
Remo Rittiner
Ayurvedisch Kochen mit Volker Mehl
‚Chutney muss so scharf sein, dass man es kaum essen kann und so süß, dass man nicht widerstehen kann.‘
Volker Mehl
Kräuterwanderung & Sonnwendfeier in Seefeld, Tirol
Yoga in den Bergen: Besinnungsweg MENSCHsein in Seefeld
Der Natur auf der Spur…bei der Begegnungsspirale, dem Himmelspfeil, dem Lochstein und der Erfolgsleiter
Wanderung zu den ‚Katzenlöchern‘, Leutasch
Mandalas gestalten & Einsichten gewinnen
Gehen, wohin das Leben will. Das ist die richtige Fährte.
Du hast ein absolutes Recht darauf, mit dem Leben im Gleichklang zu schwingen.
Welch‘ anmutige Erfahrung!
Hinweis: Danke an den Tourismusverband Seefeld für die Einladung zu den 1. Yoga- und Naturtagen in Seefeld. Dieser Blogpost gibt ausschließlich meine ehrlichen Meinungen und authentischen Erlebnisse wider.
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