Man würde so manches erwarten im idyllischen Örtchen Sankt Wolfgang. Alles außer einem Hotel, in dem man wohnt wie in den Hamptons.
Die Fassade des Strandhotels Margareta lässt noch nicht erahnen, welchen Lifestyle man im Inneren pflegt. Von außen wirkt alles bodenständig und traditionell – so wie fast alles in Sankt Wolfgang im Salzkammergut. Hier möchte man bleiben, so entscheidet man rasch, sobald man die Veranda betritt und den Blick über den Wolfgangsee schweifen lässt. In der Lobby fängt man langsam an zu vermuten, dass hier doch ein urbaner Wind weht, der dem Wochenende am See eine besondere Note verleiht. Der Hausherr führt uns persönlich in eines der neu renovierten Zimmer im Nebengebäude. Wir betreten eine unerwartet neue Welt aus chicer Geradlinigkeit, wie man sie in den Hamptons antrifft. Dort, wo die reichen New Yorker ihr wohlverdientes Wochenende verbringen.
Schnell freundet man sich mit den erlesenen Möbeln im Kolonialstil an, den Ledersofas im Vintage-Stil, den überdimensionalen Fotodrucken über dem Bett und den silberglänzenden Nachttischlampen an. Wie sich der edle Strandhaus-Look mit den vorherrschenden alpinen Elementen versteht, weiß man nicht so genau, aber er tut es. Also lässt man sich darauf ein und bewegt sich in Richtung Strand. Mit Strand ist der diskret abgeschirmte Abschnitt am Ufer des Wolfgangsees gemeint, der den Gäste des Margareta ganz alleine gehört. Bequeme Sonnenliegen, Surfbretter, ein Ruderboot. Hier lässt man den Nachmittag an sich vorüberziehen und springt noch schnell in den See, bevor sich ein Gewitter anzukündigen scheint. Man wird auch einen Platz zum Verweilen finden, wenn die Sonne nicht scheint. In der Lounge mit einem guten Buch oder auf der überdachten Terrasse. Dort hat man im besten Fall einen Tisch für das Abendessen reserviert. Es ist der beste Platz, um mit gutem Essen und noch besseren Weinen den Magen zu füllen und dabei den Regen zu beobachten, wie er zum Ende des Tages auf den ruhevollen See prasselt.