Eine Kreuzfahrt auf dem Luxusschiff macht man nicht alle Tage. Ich habe dieses Erlebnis wohl für immer unter „unvergesslich“ abgespeichert.
Die Skyline von Hongkong bewundern, durch die Weltkulturerbe-Stadt Hoi An bummeln, mit der Vespa durch Ho-Chi-Minh-City düsen und auf Ko Samui Yoga machen. Und zwischendurch auf hoher See den ultimativen Flow-Zustand erleben. Wer eine Asien-Kreuzfahrt mit der MS Europa 2 macht, hat garantiert viel zu erzählen…
1. Tag: Hongkong
Spannungsreiche Gegensätze zwischen Garküchen und Wolkenkratzern

In Hongkong ankommen und mit dem Rolls Royce abgeholt werden – keine Wunschvorstellung, sondern nur der Anfang einer aufregenden Reise, die mit einer Nacht im The Peninsula Hotel beginnt. Nach einem Dinner im hoteleigenen Sternerestaurant Felix schlendern wir über den Temple Street Night Market.

Am nächsten Tag werfen wir von der Präsidentensuite des Hotels einen ersten Blick auf die spektakuläre Skyline Hongkongs. Mit der Star Ferry geht’s nach Hongkong Island und von dort hinauf auf den Victoria Peak. Auch die Aussicht vom bekanntesten Berg Honkongs ist beeindruckend und beweist, dass die Metropole mit ihren Wolkenkratzern von üppiger Natur umgeben ist. Spannend sind die Gegensätze zwischen einfachen Straßenmärkten, taoistischen Tempeln und modernen Hochhäusern, zwischen hippen Healthy Food Delis & simplen Garküchen, die wir rund um die bekannte Hollywood-Road entdecken.



Eigentlich könnte man Hongkong noch ein paar Tage erkunden, doch es wartet schon das nächste Highlight und der eigentliche Grund dieser Reise: Die MS Europa 2 hat im Hafen angelegt, um ihre 500 Passagiere auf eine Kreuzfahrt nach Vietnam und Ko Samui mitzunehmen. Und das beste daran: Ich bin einer davon! Ich beziehe meine Veranda-Suite und genieße die Abendsonne, die in fantastischen Farben über den Umrissen Hongkongs langsam untergeht. Wir begeben uns in eines der Spezialitätenrestaurants an Board und spüren, wie sich das Schiff langsam in Bewegung setzt. Es ist dunkel geworden und ich bin angesichts meiner ersten Nacht auf einem Kreuzfahrtschiff ziemlich aufgeregt. Denn morgen früh werde ich an einem anderen Ort aufwachen. Ich erlebe meinen ersten Tag auf hoher See und lasse staunend das Blau des Himmels und die sanften Wellen des Meeres auf mich wirken.


3. Tag: Hoi An, Vietnam
Beschauliche Postkarten-Atmosphäre in der Weltkulturerbe-Stadt

Ich erwache von den Hafengeräuschen in Da Nang. Ich blicke auf große Kräne und Container, die mich als unerfahrene Kreuzfahrt-Passagierin nach dem relaxten Seetag fast ein bisschen erschrecken. Dass große Kreuzfahrtschiffe eben nicht überall anlegen können, habe ich wohl einfach verdrängt. Nach dem Frühstück auf dem Sonnendeck des Yacht Clubs machen wir uns für den ersten Landausflug bereit. Jeder Passagier hat eine Chipkarte, mit der ein- und ausgecheckt wird. Wartezeiten gibt es aufgrund der verschiedenen Ausflugsoptionen und der überschaubaren Gästeanzahl zum Glück keine. Mit dem Boot fahren wir auf dem Thu-Bon-Fluss bis Hoi-An, deren beschauliche Altstadt zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Wir flanieren in den kleinen Gassen und zwischen bunten Marktständen. Die Hitze macht die Suche nach einem Schattenplatz dringend nötig. In einem entzückenden Café im Kolonialstil finden wir Abkühlung. Kaffee tröpfelt auf vietnamesische Art in mein Glas und ich stärke mich mit vegetarischen Springrolls. Noch ein Bummel durch die hübschen Boutiquen mit stattlichen Preisen, die sich vermutlich der touristischen Nachfrage angepasst haben, und ein Blick auf die berühmte Japanische Brücke.




5. + 6. Tag: Ho-Chi-Minh-City, Vietnam
Per Speedboat und Vespa die pulsierende Millionenstadt erkunden

Nach einem weiteren Seetag, den ich mit einem Frühstück auf meiner Veranda beginne, bin ich vorbereitet: Wir sind in Ho-Chi-Minh-Stadt angekommen. Wieder ein großer Hafen, der auf jegliche Ästhetik und Romantik verzichtet. Mit dem Bus geht es mit dem Hotelmanager und Küchenchef der MS Europa 2 in Richtung Markt. Wir bahnen uns den Weg durch den chaotischen Verkehr einer riesigen Metropole mit so vielen Einwohnern wie ganz Österreich. Alles pulsiert, jeder ist in Bewegung, mit Vorliebe auf einer der unzähligen Motorbikes, die die wichtigsten Verkehrsmittel im ehemaligen Saigon sind. Der Markt bietet eine Fülle an Farben, Gerüchen und Eindrücken. Mit versiertem Blick kaufen die Kulinarikexperten der MS Europa Früchte, Nüsse und noch einiges mehr. Wir gönnen uns mitten im Markttrubel eine Erfrischung. Für mich darf es frischer Coconut-Juice sein. Meine Einkäufe baumeln in Tüten von meinem Handgelenk: Ein Aufsatz für die Zubereitung von vietnamesischem Kaffee, Armbänder aus Jade-Perlen, ein Stäbchen-Set und aus Muscheln geschnitzte Dessert-Löffel. Viel zu spät entdecke ich die vielen Conceptstores mit einer feinen Auswahl an Geschirr, Accessoires und Mode, die rund um den Markt angesiedelt sind. Die schöneren Souvenirs sind eindeutig hier zu finden.



Pünktlich zum Sonnenuntergang finden wir uns auf einem Speedboot wieder, das mit uns über die Wasserstraßen von Ho-Chi-Minh-Stadt brettert. Die beeindruckende Skyline zieht im Eiltempo an uns vorüber – Hochhäuser, Brücken und beleuchtete Schiffe.


Und weil ein Tag für eine Stadt wie Ho-Chi-Minh-Stadt garantiert nicht ausreicht, erwartet uns der nächste Tag mit einer Vespa-Tour durch die Straßen Saigons. Mit Helmen und Mundschutz ausgestattet (beides äußerst sinnvolle Accessoires) geht’s als Beifahrer (alles andere wäre lebensmüde!) auf ebenso abenteuerliche wie rasante Weise zum Pho-Essen ins Pho 2000. Das Restaurant ist aus zwei Gründen bekannt: 1. Es verzichtet auf jegliche künstliche Zusatzstoffe. 2. Bill Clinton war auch schon da. Wir stoppen auf dem Blumenmarkt, trinken klebrig süßen Zuckerrohrsaft, besuchen einen weiteren Tempel und eine TCM-Apotheke mit allerlei Skurrilitäten, darunter getrocknete Vogelnester mit Heilwirkung und eingelegte Seepferdchen.







8. Tag: Ko Samui, Thailand
Ankerplatz mit Traumkulisse & Abschied nehmen vom Paradies

Nach zwei aufregenden Tagen in Saigon sehne ich den nächsten Seetag herbei. Hat jemand behauptet, ein Seetag auf einer Kreuzfahrt wäre langweilig? Ganz bestimmt nicht. Er ist ideal, um die Eindrücke zu verarbeiten und sich auf das nächste Ziel einzustimmen: Wir ankern vor Ko Samui. Die Tender-Boote werden zu Wasser gelassen und wir steuern erwartungsvoll die Insel an. Faszientraining mit Jon Hipp & Yin-Yoga mit Patrick Broome stehen auf dem Programm. Doch dieses Mal nicht an Board der MS Europa 2, sondern im Anantara Resort, das uns nach unserer Yoga & Fitness-Einheit mit einem erfrischenden Drink am Strand empfängt. Sofort hole ich nach, was ich die vergangenen Tage vermisst habe, ohne es zu bemerken: Ein Sprung ins Meer! Ich genieße die Stunden am Beach in vollen Zügen, denn am selben Tag endet meine Reise! Ich weiß nicht, was mir schwerer fällt: der Abschied von Strand in Ko Samui oder von meiner Veranda-Suite auf der MS Europa 2?

Auf den Weltmeeren von einer spannenden Destination zur nächsten unterwegs sein und an Seetagen jeglichen Luxus zu genießen und dazu ganz mühelos in einen relaxten Flow-Modus zu gleiten – das alles macht eine Kreuzfahrt wohl aus! Und auch, wenn ich diese etwas andere Art des Reisens schon aus Budgetgründen nicht ständig wählen würde, so war es für mich doch eine unvergessliche Once-in-a-Lifetime-Experience, die ich keinesfalls missen möchte!

Hinweis: Danke an Hapag-Lloyd für die Einladung zu dieser Pressereise mit der MS Europa 2 von Hongkong nach Ko Samui. Dieser Blogpost gibt ausschließlich meine authentischen Erlebnisse und ehrlichen Meinungen wider.
3 comments
Hey, das klingt nach einer tollen Kreuzfahrt!
Ich selbst habe von Januar bis April in Ho-Chi-Minh Stadt in Vietnam gewohnt und finde die Stadt echt den richtig richtig gut!
Nicht nur die vielen tollen Sehenswürdigkeiten sondern auch das super leckere Essen. Da kannst man wirklich jeden Tag eine neue Mahlzeit ausprobieren und das ganze ist auch mehr als preiswert :)
Ho-Chi-Minh ist wirklich ein Traum, definitv eine Empfehlung von mir!
Grüße Daidi
Liebe Jeanette, vielen Dnak für den tollen Bericht. Hongkong stand schon immer auf meiner Wunschliste, jetzt erst Recht. Vielen Dank dafür und viele Grüße
Theresa
Ja, auf jeden Fall sehenswert! Ich war positiv überrascht, hatte es anders und weniger spannend erwartet!;)