Yoga mit Freunden – Yogaurlaub an der Algarve
Im herabschauenden Hund den Lavendelduft einatmen und bei endlosen Strandspaziergängen zur Ruhe finden. Das sind nur 2 von vielen Gründen, die für eine Yogareise ans Meer sprechen.
Yoga und Reisen sind ziemlich beste Freunde! Und aus diesem Grund gibt es auf Follow Your Trolley immer wieder neue Geschichten zu erzählen. Yogareisen sind in letzter Zeit mehr und mehr in Mode gekommen. Denn längst sind es nicht nur die spirituellen Freaks und Asketen, die sich in aller Abgeschiedenheit der Selbsterkenntnis widmen. Auch der urbane Hobby-Yogi verspürt ja die Sehnsucht nach SINN-haftem Urlaub, bei dem die Yogamatte keinesfalls fehlen darf.
Yoga mit Freunden – so lautet der Titel meines absoluten Herzensprojekts, das an der Algarve gerade zu Ende ging. In diesem Jahr waren wir zum dritten Mal in der Casa Terra in der Nähe von Tavira zu Gast. Dass ich dieses Hideaway am Meer vor einigen Jahren für diesen Zweck entdeckt habe, ist sehr viel mehr als eine glückliche Fügung. Dass man sich dort wie zu Hause fühlt, nur noch viel besser, liegt nicht nur am traumhaften Wetter: der Garten mit seinen Rosmarinbüschen und Granatapfelbäumen, das Yogashala mitten im Grünen, die offene Küche, die große Terrasse, der Schwimmteich, der Pool und die vielen versteckten Rückzugsbereiche. Hach, dieser Ort ist einfach perfekt!
Unser Refugium hat Platz für 14 Teilnehmer. Auch dieses Jahr war YOGA MIT FREUNDEN schnell ausgebucht, was auch daran liegt, dass einige unserer Yogafreunde jedes Jahr wieder kommen. Und obwohl unser genussorientiertes Retreat auf strikte Vorschriften verzichtet, ist es für viele Teilnehmer eine besondere Woche der Transformation, in der eingefahrene Gewohnheiten bereitwillig auf den Prüfstand gestellt werden. Macht ja auch SINN, denn am Meer und unter der portugiesischen Herbstsonne fällt es wesentlich leichter, alte Strukturen zu überdenken.
Nach unserem Retreat habe ich das Glück noch ein paar weitere Tage hier in Portugal, meinem absoluten Lieblingsplatz in Europa, zu verbringen. Jetzt, wo die Erinnerung noch ganz frisch ist, möchte ich euch hiermit meine besten Argumente verraten, die für einen Yogaurlaub am Meer sprechen. Und damit all jenen auf die Sprünge helfen, die sich noch nicht ganz sicher sind, ob eine Yogareise das Richtige für sie ist…
Meine 6 besten Argumente für Yogaurlaub am Meer >>
1. Den Sommer verlängern
Es kommt nicht von ungefähr, dass YOGA MIT FREUNDEN Anfang Oktober stattfindet. Und es ist kein Zufall, dass es uns ausgerechnet an die Algarve zieht. Denn im Oktober ist der Sommer im Süden Portugals noch längst nicht vorbei! Ganz im Gegenteil: Hier scheint die Sonne fröhlich vom Himmel, wenn es bei uns längst ungemütlich ist. Der Beweis: In diesem Jahr sanken die Temperaturen in Österreich und Deutschland auf 10 Grad während wir bei 24 Grad (gefühlt 29) zwischen Lavendel- und Rosmarinduft Yoga übten und auf der Terrasse ausgiebig frühstückten. Und ist es nicht herrlich, wenn die wichtigste Entscheidung des Nachmittages „Pool oder Meer“ lautet?
2. Gesunde Rituale entwickeln
YOGA MIT FREUNDEN ist kein strenges Retreat, sondern ein ungezwungener Urlaub mit Freunden, bei dem man all das tut, wonach einem gerade ist. Wer nicht zum Morgenyoga erscheint, wird nicht ermahnt und wer abends noch bei einem Bier oder Glas Rotwein auf der Terrasse hängenbleibt, wird nicht mit schiefen Blicken bestraft. Nichtsdestotrotz haben wir ein paar Ideen für gesündere und bewusstere Lebensstile parat: Das Schweigen am Morgen eignet sich hervorragend, um aus einer zentrierten Mitte in den Tag zu starten. Und warum nicht einmal mutig sein und das Kardamom-Wasser versuchen, statt ferngesteuert die Kaffeemaschine zu bedienen? Ist es möglicherweise ein guter Wink, dass das Internet auf den Zimmern nicht funktioniert? Abgeschirmt vom Alltag und umrahmt von der Leichtigkeit, die das Leben am Meer mit sich bringt, fällt es einfach leichter, alte Muster und Gewohnheiten loszulassen.
3. Die eigene Yogapraxis weiterentwickeln
Ein Yogaretreat ist eine ziemlich runde Sache. In unserem Fall gab es täglich ein fein abgestimmtes Yogaprogramm mit aktiven YANG-Sessions am Vormittag und ausgleichendem YIN-Yoga am Abend. Auch bietet eine Yogawoche meist genug Raum, um nicht nur die Asana-Praxis zu vertiefen, sondern auch mal in die weniger populären Yogaaspekte, wie Meditation und Pranayama, einzutauchen. Und da man während eines Yogaretreats täglich mehrere Stunden auf der Matte verbringt, wird man am Ende der Woche vermutlich größere Fortschritte bemerken als zu Hause, wo man es höchstens einmal in der Woche ins Studio schafft. In einer eingeschworenen Gruppe und in relaxter Urlaubsatmosphäre fühlt man sich auch eher bereit, Neues zu wagen, Fragen zu stellen und mit dem Yogalehrer über die eigenen Erfahrungen zu diskutieren. Bei YOGA MIT FREUNDEN bieten wir auf Wunsch auch individuelle Einzeltrainings an.
4. Ballast abwerfen
Mal ganz ehrlich: Meist kommen wir viel zu gestresst und überarbeitet im „hart verdienten“ Yogaurlaub an. Schon beim hastigen Kofferpacken kommen vielleicht die ersten Zweifel, ob es nicht besser gewesen wäre, einfach einen ganz normalen Strandurlaub zu planen. Ist es die erste Yogareise, können viele Fragen auftauchen: Wie viele Yogahosen und Shirts packe ich bloß ein? Brauche ich eine Jacke, eine Decke, vielleicht Socken? Soll ich meine eigene Matte mitnehmen oder gibt es welche vor Ort? Kann ich bei den Yogastunden überhaupt mithalten? Sind dort nur Anfänger und langweile ich mich? Bin ich der einzige Anfänger und blamiere ich mich? Muss ich Mantren singen, wo ich doch einfach einen knackigen Yogaflow zu guter Musik machen möchte? Die Antwort ist: Einmal gaaanz tief durchatmen! Ich stelle selbst immer wieder fest, dass ich mir vor einer Reise meist viel zu viele Gedanken mache und viele mitgenommene Dinge gar nicht brauche. Wenn man wirklich etwas vergessen sollte, gibt es vor Ort oft eine viel bessere Lösung. Außerdem sind ja auch noch andere Menschen da, die aushelfen können oder Geschäfte, in denen sich das ein oder andere Utensil kaufen lässt. Beauty-Produkte lassen sich meist ebenso gut reduzieren wie Kleidung und Schuhe. Bei YOGA MIT FREUNDEN ist es durchaus üblich, sich mit legerer Yogakleidung an den Tisch zu setzen. Die ausgefallene Abendgarderobe kann man sich daher locker sparen. Viel wichtiger bei einer Yogareise ans Meer: Bikini, Flip-Flops und Sonnencreme mitbringen!
5. Bewusster leben
Eine Yogareise ist ein ganzheitlicher Tapetenwechsel, bei dem die Sorgen des Alltags schnell in den Hintergrund treten. So bleibt ganz viel Platz für neue Sinneseindrücke: Beim Yoga im Freien den Duft der Natur wahrnehmen, beim Strandspaziergang das Salz auf der Haut spüren, beim gemeinsamen Essen die frischen Kräuter und Zutaten schmecken. Auch schafft ein Yogaretreat den idealen Rahmen, um mit sich selbst in Kontakt zu kommen – die Atmung, der eigene Körper und Emotionen werden besser und deutlicher wahrgenommen. Je weniger wir von Außenreizen gestört werden, umso bewusster wird die Wahrnehmung. Das ist nicht immer ein angenehmer Prozess. Denn aus der Tiefe können Gefühle an die Oberfläche kommen, die wir sonst lieber verdrängen. Ein Yogaretreat ist eine gute Gelegenheit, sich den eigenen Empfindungen in einer geschützten Atmosphäre zu öffnen. Zu hinterfragen: Was brauche ich gerade? Was tut mir gut und was nicht?
6. Die Leichtigkeit zurückerobern
Wir haben die Kontrolle. Wir treffen Entscheidungen. Wir meistern jede Hürde. Bravo, das ist ganz wunderbar! All das kann unser Leben allerdings auch ganz schön schwer machen. Wo ist sie nur geblieben, die Lebensfreude und Leichtigkeit? Ein Yogaretreat am Meer mit klar geregelten Abläufen kann wahre Wunder bewirken! Bei unserem YOGA MIT FREUNDEN Retreat bekommt jeder Teilnehmer ein detailliertes Wochenprogramm. So wissen unsere Teilnehmer genau, was zu welcher Zeit passiert und können ganz entspannt die Zügel aus der Hand legen. Der Tag muss nicht selbst geplant werden, dennoch bleibt genug Zeit für eigene Unternehmungen und Entspannungsmomente. Ich selbst merke schon am zweiten oder dritten Tag einer solchen Auszeit, dass meine Schritte langsamer werden und die Gedanken ruhiger. Mein ultimativer Tipp zur Entschleunigung: Mit dem Meer atmen! Einatmen, die Welle kommt, ausatmen, die Welle geht. Für mich eindeutig die schönste Übung für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude!
Lachen. Experimentieren. Die Balance aus Kraft und Loslassen spüren.
Schweigen am Morgen. Eine fließende Yogapraxis im Garten. Ein Sprung in den Schwimmteich. Frisches Minze-Zitronenwasser am großen Holztisch.
Gutes Essen bei Freunden. Rituale der Achtsamkeit. Den Luxus genießen, sich für alles Zeit nehmen zu können.
2 comments
Ein toller Beitrag.
Schöne Grüße aus Lagos
Ich habe es ausprobiert, allerdings in einem Yoga-Retreat an der Westküste. Es war ein tolles Erlebnis und ist sehr empfehlenswert zur Stressbewältigung.