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Von Ingolstadt bis Donaueschingen: 5 Tage und 6 Überraschungen an der Jungen Donau – Biken, Yoga, Sightseeing, Kunst & Natur

Wer will schon mit dem Strom schwimmen? Deshalb führte unser Trip stromaufwärts von Ingolstadt bis zur Quelle in Donaueschingen. 5 Tage und 6 Überraschungen an der jungen Donau.

Neuburg an der Donau Mountainbiketour Brücke

Wenn ich reise, dann lasse ich mich gerne überraschen. Und überrascht wurde ich auf unserem fünftägigen Trip entlang der jungen Donau gleich mehrfach. Als Österreicher kennt man die Donau als den großen Strom, der sich breit durch das gesamte Alpenland zieht. Doch irgendwo muss so ein großer Fluss ja auch entspringen. Die Donauquelle befindet sich in Donaueschingen. Die Schweiz, der Schwarzwald, Bregenz und der Bodensee sind von hier nicht weit. Und es ist fast nicht zu glauben, dass ich schon an vielen Orten dieser Welt gewesen bin, nur an diesem idyllischen Fleckchen noch nicht.

Nun hätte man ganz einfach in Donaueschingen beim Zusammenfluss der Quellflüsse Brigach & Breg mit der Reise beginnen können. So tun es die meisten. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder im weiteren Flussverlauf auch mit dem Kanu. Doch weil es andersherum viel spannender ist, sind wir symbolisch gegen den Strom geschwommen und haben unsere Reise in Ingolstadt begonnen. Autofreie Zonen in Ingolstadt, italienisches Lebensgefühl in Neuburg an der Donau, Yoga an der Donaupromenade in Ulm, ein türkisblauer See in Blaubeuren, rasante E-Biketouren in der Schwäbischen Alb und urbane Architektur in Donaueschingen. Das sind die schönsten Überraschungen auf unserem spannungsreichen Trip entlang der jungen Donau:

Ingolstadt: Über 201 Stufen hinauf auf den Pfeifturm

Blick vom Pfeifturm Ingolstadt Donau

Überraschung #1: In Ingolstadt dreht sich nicht alles um Autos. Betrachtet man die Stadt von oben, kommt einem schon mal der italienische Ort Lucca in den Sinn: Die Altstadt liegt nämlich da wie dort geschützt innerhalb kreisrunder Stadtmauern. Die Toskana und Bayern sind sich also näher als man denkt. Um diese Gemeinsamkeit persönlich zu überprüfen, ist ein kleines Workout angesagt: 201 Stufen führen hinauf auf den alten Pfeifturm – der wohl beste Platz, um die Stadt von oben zu betrachten. Ganz besonders an einem lauen Sommerabend, wenn die Sonne ihr warmes Licht auf die vielen schönen Dachgiebeln legt.

Neuburg an der Donau: Rubens-Kunstwerke zum Bio-Frühstück

Überraschung #2: In Neuburg an der Donau trifft man auf italienische Lebensfreude und flämische Kunst. Noch schöner als Ingolstadt wäre Neuburg, hat man uns gesagt. Und tatsächlich, das Städtchen geizt nicht mit seinen Reizen. Italienische Architektur findet man am Karlsplatz. Dort trägt man Strohhüte und widmet sich den ganzen Tag lang intensiven Boccia-Turnieren. Unter dem modern gestalteten Schlossdach werden überdimensionale Rubens-Gemälde und Barock-Kunstwerke flämischer Künstler ausgestellt. Nichts davon würde man in diesem Ort erwarten. Wir hatten das besondere Glück im schönen Hotel Aussicht zu frühstücken, zu übernachten und mit dem Inhaber über die Welt zu philosophieren. Alles mit Blick auf die Donau versteht sich. Downhill-Pro Marco Antesberger zeigte uns bei einer Mountainbiketour seine Lieblingsplätze Der Silbersee war einer davon. So verschwiegen im Wald gelegen, dass man Mühe haben wird, den See ohne Hilfe eines Locals zu finden.

Ulm: Von schiefen Fachwerkhäusern und Yoga an der Donaupromenade

Fachwerkhaus Schiefes Haus Hotel Ulm

Überraschung #3: Ulm ist cooler als Köln und schöner als Venedig! Jeder spricht vom Kölner Dom, doch keiner spricht vom Ulmer Münster. Mir war zumindest unbekannt, dass hier in Ulm der höchste Kirchturm der Welt steht. Auch wusste ich nicht, dass es das Ulmer Fischerviertel locker mit den Gassen Venedigs aufnehmen kann. Nur dass hier keine venezianischen Gebäude, sondern jahrhundertealte Fachwerkhäuser stehen, unter anderem „Das Schiefe Haus“, schiefer als der Turm von Pisa. Meine Yogamatte habe ich übrigens an der Donaupromenade ausgerollt. An manchen Tagen verlegt das Kashi Yoga Studio seine Yogastunden nämlich schon mal unter den freien Himmel. Anschließend trinkt man in der Fruchtrausch Bar die besten und frischesten Smoothies der Stadt.

Blaubeuren: Mit dem Segway zum Blautopf & zum urmu-Museum

Junge Donau Blautopf Blaubeuren

Überraschung #4: Der Blautopf ist blauer als der Fuschlsee. Zu Hause in Salzburg ist der kristallklare Fuschlsee mein Lieblingssee. Vielleicht weil er so schön in meiner Lieblingsfarbe schimmert. Und dann kommt man nach Blaubeuren, steht vor dem sogenannten „Blautopf“ und stellt fest, es gibt einen See, der noch blauer ist! Aus mehr als 20 Meter Tiefe und einem weit verzweigten Höhlensystem sprudelt das türkisblaue Wasser. Schwimmen kann man hier nicht (1:0 für den Fuschlsee!), aber staunen! So auch über das urmu-Museum. Der Name des urgeschichtlichen Museums ist genauso hip wie das Museum selbst. Nicht nur die steinzeitlichen Funde (das Highlight ist die Venus vom Hohlefels aus Mammut-Elfenbein) sind sehenswert, sondern auch die außergewöhnliche Innenarchitektur. Mit dem wendigen Donauroller-Segway lassen sich die Spots des beschaulichen Städtchen übrigens am besten erkunden!

Von Beuron bis Fridingen: Zen-Meditation & E-Biken auf dem Donauradweg

Donauradweg Beuron Fridingen Natur

Überraschung #5: E-Biketouren im Highspeed-Modus haben hohes Suchtpotenzial. Die schnittigsten E-Bikes, die ich je gesehen habe, stehen im e bike Center Donautal im ehemaligen Bauernhof Talhof bei Beuron. Früher Stall für das Vieh, heute Werkstatt, Verkaufs- und Verleihstation. Einige der Fahrräder sind von Profi-Mountainbikes optisch kaum zu unterscheiden, andere geben Platz für vier Personen und überzeugen mit ihrem Funfaktor. Und da es in der schwäbischen Alb auch mal steil bergauf gehen kann, ist es einfach nur herrlich, sich per „Highspeed“-Knopf auf die schönsten Aussichtspunkte zu befördern, wie zum Beispiel auf den Knopfmacherfelsen (mit Einkehrmöglichkeit) oder den Eichfelsen. Heißer Tipp zur inneren Einkehr: Zur Zen-Mediation ins Kloster Beuron!

Donaueschingen: Moderne Architektur in der Alten Hofbibliothek

Alte Hofbibliothek Donaueschingen Eventlocation

Überraschung #6: Hinter alten Fassaden versteckt sich urbane Architektur. Angekommen am Ursprung der Donau, ist die Donauquelle natürlich der eigentliche Blickfang in Donaueschingen. Allerdings wird die aufwändige Befestigung bestehend aus Balustraden, Statuen und Stein rund um die Quelle gerade erneuert und erstrahlt erst wieder 2016 in vollem Glanz. Mein persönliches Highlight ist daher ein ganz anderes: die Alte Hofbibliothek. Bücher findet man hier zwar keine mehr, aber Räume mit sehenswertiger Innenarchitektur, die heute als Rahmen für Events dient. Im ersten Stock ist das Kinder- und Jugendmuseum untergebracht, das auch Erwachsenen interessante Einblicke über Zeit, Raum und Wissenschaft gibt.

Hinweis: Dieser Beitrag entstand im Auftrag der insider publishing gmbh und in Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus, die mich im Rahmen der Initiative #JungeDonau zu dieser Reise eingeladen hat. Alle Meinungen sind meine eigenen.

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6 comments

  1. Schöner Trip! :) Und echt interessante „Überraschungen“ :) Toller Artikel, bei dem man gleich Lust hast, die Städte zu bereisen! :)
    Gefällt mir!

  2. Die Bilder!
    Ich musste jetzt ein paar Mal hoch- und runterscrollen, weil ich so fasziniert bin.

    1. Oh, das freut mich aber! Die Bilder sind auch extra schön groß, damit die Stimmung rüberkommt!;-)

  3. Hab solche Schönnheit noch nicht gesehen! Alles ist so toll, das ish das alles besuchen möchte!

  4. Klasse Trip.
    Ich bin dieses Jahr viel am Bodensee unterwegs, aber nächstes Jahr geht es vom Bodensee nach Norddeutschland. Mal sehen wie lange wir Lust haben unterwegs zu sein.

    1. Klingt auch nach einer spannenden Tour! Viel Spaß dabei!