Yoga mit dem hyggeligen Flair von Berlin-Mitte: Vom Yogastudio direkt ins Café, dort Sauerteigbrote mit Avocado essen und dabei nicht einmal gut aussehen müssen.
Yoga in Berlin-Mitte: Wo die Yogamatte zum Alltag gehört
Jeder liebt Berlin. Berlin ist lebendig, unkonventionell, verrückt. Das spürt man, auch wenn man es gar nicht darauf anlegt. Für mich ist Berlin eine Stadt, die ich immer wieder gerne besuche, in der ich aber keinesfalls leben könnte. Vielleicht ist es einfach die Größe. Ich könnte auch nicht in Wien, Paris oder Barcelona leben. Ich mag das Überschaubare. Ich brauche die Möglichkeit, aus urbaner Infrastruktur sofort ins Grüne abtauchen zu können. Deshalb fühle ich mich wohl auch in meinem „Dorf“ Salzburg so wohl. Wobei man fairerweise sagen muss: Für eine Großstadt ist Berlin ziemlich grün! Was man aber noch sagen muss: Der Frühling kommt in Berlin ziemlich spät an und es weht noch ein eisiger Wind, während überall sonst schon alles blüht.
Was ich an Großstädten mag: Mich ins Getümmel zu werfen, mich treiben zu lassen, an jeder zweiten Ecke etwas Neues zu entdecken und alleine Kaffee trinken zu gehen, ohne dass mich jemand bedauern würde. Und damit wären wir schon bei der charmanten Seite Berlins: Die Stadt ist denkbar unkompliziert. Du kannst dich ungeschminkt und mit Yogaklamotten ins Cafe Oliv setzen, ohne dass sich jemand daran stört. Für die Extrovertierten gibt es einen großen Holztisch in der Mitte und für alle, die nicht reden wollen, einen Platz an der langen Bar mit Blick zur Straße. Hach, wie ich solche Optionen schätze, die mich an den hyggeligen Lifestyle Kopenhagens erinnern und die auch in Berlin Mitte fest etabliert sind – dort, wo ich mich aufgrund der Ansammlung feiner Yogastudios, Shops & Cafés am allerliebsten herumtreibe.

Das Wochenende in einer echten Metropole zu verbringen, hat den Vorteil, dass man es gar nicht merkt, weil die schönen Cafés, Restaurants, Yogastudios und Shops fast immer geöffnet haben. Berlin ist eben eine Stadt, die selten schläft. Und wenn man am Weekend aus einer Yin Yoga- oder Vinyasa-Class stolpert, hat garantiert noch irgendwo ein Supermarkt geöffnet. Und wenn nicht, gibt es unzählige Möglichkeiten, sich die frisch gepressten Smoothies & sämtliche Healthy-Food-Varianten direkt von der Straße mit nach Hause zu nehmen. Mein Zuhause war übrigens ein feines Apartment im Lux Hotel. Mit einem kuscheligen Bett, einer Kitchenette und einem Balkon mit Blick in den Innenhof habe ich mich hier sehr wohl gefühlt. Es war sogar genügend Platz, um die Yogamatte auszurollen. Die Putzfrau kommt im Lux Hotel nur dann, wenn man bis mittags ein Schild an die Türklinke hängt. Tut man das nicht, wird man in Ruhe gelassen, was insbesondere an Langschläfer-Wochenenden eine tolle Sache ist.

Das Wort „Grätzl“ kommt zwar aus dem Wienerischen, aber es passt für Berlin Mitte genauso wie für Notting Hill. Ich persönlich verstehe darunter jene Viertel einer Stadt, die so familiär & gemütlich wirken, dass man glatt vergessen könnte, in einer anonymen Großstadt zu sein. So war ich auch an meinem perfekten Yoga-Wochenende in Berlin-Mitte ausschließlich zu Fuß unterwegs. Vom Hotel ins Café, von dort weiter zum Yogastudio und danach noch zum Flanieren in die beschaulichen Straßen und Gassen mit ihren unzähligen Shops und Conceptstores. Das Bermuda-Dreieck aus Neue Schönhauser Straße, Rosenthaler- und Weinmeisterstraße verlässt man eigentlich nur, um zu sehen, was es in der Münzgasse Neues gibt oder um beim Hakeschen Markt vorbeizuschauen. Dort ist auch das Spirit Yogastudio zu finden, bei dem ich immer wieder gerne zu einer Drop-In-Klasse einfinde. Dieses Mal habe ich mich über eine herrlich unaufgeregte und fundierte Stunde mit Kristin Rübesamen gefreut. So manch einer kennt sie als scharfzüngige Autorin unterhaltsamer Yoga-Lektüre wie Alle sind erleuchtet*. Jetzt weiß ich, dass Kristin nicht nur gut schreiben kann, sondern auch eine großartige Lehrerin ist.
Für Berlin-Insider mag meine Freizeitgestaltung in „Mitte“ nach purer Langeweile klingen, doch für mich persönlich braucht’s keinen Ausflug nach Neukölln, Kreuzberg oder Friedrichshain. Und die Gegend rund um den Prenzlauer Berg lässt sich ohnehin auch zu Fuß erobern: Der Kaffee bei den Bonanza Coffee Brewers, die Retro-Atmosphäre im Bakery-Café des Hotel Linnen* und die Fundstücke vom Mauerpark-Flohmarkt sind also nur einen – vielleicht sogar sonnigen – Spaziergang entfernt.
Meine Tipps & Lieblingsadressen
für ein perfektes YOGA-Wochenende in Berlin-Mitte >>
YOGASTUDIOS
- Yogatribe – urbanes Flair mit einem Hauch Londoner „Primrose Hill“
- Spirit Yoga – etabliertes Studio vom „Yoga-Urgestein“ Patricia Thielemann
- Jivamukti Berlin – Jivamukti eben ;)
COFFEE & HEALTHY FOOD
- Oliv Café – Avocado-Toast & perfekter Kaffee
- Kaffee Mitte – Italo-Bar trifft auf perfektes Frühstück
- Type Hype – Café & Conceptstore gleich neben dem Lux 11 Hotel
- Mishba – To-Go-Burritos aus bunten, frischen Zutaten
- Five Elefants – Kaffeerösterei & Kuchenshop
- Beets & Roots – gesunde Bowls, wohin das Auge reicht
- Rose Garden – neuer, unkomplizierter Deli-Conceptstore
- Father Carpenter Coffee Brewers – 2 Locations mit Coffee to-stay oder to-go
CONCIOUS SHOPPING
- Løv Organic Tea – große Tee-Auswahl in der Münzstraße
- Nudie Jeans – Organic Denim für die Ewigkeit
- Aesop – der Signature-Store mixt Apothekenflair mit Bauhaus-Stil
- Filippa K – modische Simplicity aus Skandinavien auch im Herzen Berlins
- P&T Paper & Tea – authentische Teekultur! Mein Favorit: Lavendel-Tee!
- Lululemon Showroom – hoch die Treppen und in eine unverwüstliche Leggings investieren!
HOTELS
- Monbijou Hotel* – klein, fein & gemütlich
- Lux 11 Berlin Mitte* – modern, weitläufig & viel Privatsphäre
- The Circus Hotel* – hip, lässig & unkonventionell



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