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Sardinien, Italien – 8 Tipps für ein perfektes Zen-Wochenende

Tipps für einen Sommer-Kurztrip nach Sardinien

Einem Kurzurlaub am Meer kann ich auch in der Hochsaison nicht widerstehen. Hier kommen meine 8 besten Tipps, wie man ein Sommerwochenende in Sardinien verbringt und dabei (trotzdem) zur absoluten Ruhe findet.

Man reist ja irgendwie deshalb, um den eigenen Horizont zu erweitern, die Tapeten vor dem geistigen Auge zu wechseln und um den Kopf frei zu bekommen. Endlich Ruhe und Erholung irgendwo am Meer! Auch wenn die Saison im vollen Gange ist und der Rest der Menschheit vermutlich dieselbe Idee hat. Es ist diese Sehnsucht nach dem perfekten Sommergefühl voller Leichtigkeit. Und Leichtigkeit kann nur dann entstehen, wenn man sich von Ballast in jeglicher Hinsicht befreit, alles Überflüssige hinter sich lässt und das Einfache gegen das Komplizierte eintauscht. Wenn die Zeit kurz ist, geht es darum, jeden Moment umso intensiver zu genießen. Mit dieser Mission habe ich ein Wochenende auf Sardinien verbracht. Wie ein erholsamer & unkomplizierter Kurzurlaub auf einer glamourösen Jet-Set-Insel im Mittelmeer funktioniert, habe ich in 8 überraschend nahe liegenden Tipps zusammengefasst >>

Tipps für ein perfektes Zen-Wochenende in Sardinien

Tipp #1: Weniger als zwei Stunden Flugzeit

Für das perfekte Zen-Wochenende am Meer muss die Destination schnell und einfach zu erreichen sein. Von meiner Homebase Salzburg gibt es zwei ultimative Sonnenziele, die man in weniger als 2 Stunden mit einem Direktflug erreichen kann: Mallorca und Sardinien. An jenem Wochenende ist es wieder mal Sardinien geworden. Für den Flug legt man mit etwas Glück weniger als 200 Euro hin – und das von Freitag bis Montag und in der Hauptsaison! Jetzt könnte man einwenden, dass man ja nicht unbedingt fliegen muss. Man könnte ja mit dem Auto nach Italien, Slowenien und Kroatien fahren. Meine Erfahrung: Auf der Straße dauert die Fahrt länger und fällt meist wesentlicher stressiger (Unfälle, Baustellen, Staus) aus, als am überschaubaren Salzburger Airport ins Flugzeug zu steigen und 90 Minuten später in Palma de Mallorca oder Olbia wieder auszusteigen. Billiger ist es übrigens auch kaum, wenn man Benzin, Autoabnutzung und Mautgebühren rechnet. Die Tatsache, dass ich gar kein Auto besitze, beruhigt mein Gewissen zumindest ein bisschen, wenn ich ein paar Mal im Jahr Passagier an Board eines Flugzeuges bin, das auch ohne mich fliegen würde.

Tipp #2: Nur mit Handgepäck reisen

Wenn man den Wetterbericht auf Sardinien checkt und einem tagelang strahlender Sonnenschein und 32 Grad prophezeit wird, dann braucht es nicht viel Gepäck! Zen bedeutet ja Reduktion auf das Wesentliche. Und das kann Frau beim Packen auch gleich mal beweisen! Der Trolley spielt ja auf diesem Blog eine zentrale Rolle. Bei meinem Wochenende in Sardinien blieb er ausnahmsweise zu Hause! In Fällen wie diesen schwöre ich auf meine schwarze Nylon-Allroundtasche von Adidas by Stella McCartney*.

Meine Zen-Packliste >>

  • 1 Bikini
  • 1 Sonnenhut
  • 1 Strandtuch
  • 2 Shorts (1x chic, 1x sportlich)
  • 2-3 luftige Tops
  • 2 Sommerkleider (1x Beach, 1x City)
  • 1 Pyjama-Short + Trägertop
  • Unterwäsche nach Belieben (fällt nicht ins Gewicht)
  • 1 transparenter Beutel mit den wichtigsten Beauty-Utensilien (kleine Mengen in handgepäckstaugliche Travel-Behälter umfüllen!)
  • 1 Yoga-Top (zur sportlicheren Short getragen)
  • 1 Lieblingsbuch
  • 1 Yogamatte (auf Reisen bevorzugt: die faltbare Travelmat von Manduka)
  • 1 Paar Flip-Flops (am liebsten Havaianas in Nude- und Goldtönen)

Dazu kommt dann noch das Outfit, das man während der Reise trägt und Sandalen, die auch zum mitgenommenen Kleid passen. Das Strandtuch (ich verwende bunte Baumwoll-Lunghis aus Indien) wird bei Bedarf (kalte Zugluft im Flugzeug) zum Schal umfunktioniert. Es spart unglaublich viel Zeit, das Flugzeug zu verlassen und nicht auf Gepäckstücke warten zu müssen. Stattdessen ging es für uns schnurstracks zu den Mietwagen-Schaltern. Meiner Erfahrung nach ist es besser, schneller und günstiger, den Mietwagen nicht vorab bei den großen Anbietern zu buchen, sondern bei kleinen Firmen vor Ort die Konditionen auszuhandeln. Auf diese Weise kamen wir ganz schnell zum Autoschlüssel für unseren Fiat Punto. Ich mag behaupten: Wir waren an jenem Sommermorgen die ersten, die das Flughafengelände verlassen haben! 

Tipp #3: Laptop, iPad & Co zu Hause lassen

Ach ja, die Sache mit der Technik! Ich reise ja fast immer mit meinem Laptop. Ich denke schon gar nicht mehr darüber nach, da ich überall dort an Projekten und Aufträgen arbeite, wo ich gerade bin. Bei meiner Reise nach Aruba wäre er schon fast zu Hause geblieben. Wie froh war ich, dass ich meine E-Mails dann doch bearbeiten konnte, nachdem sich mein Abflug um zwei Tage verzögerte und ich in Amsterdam einen Zwischenstopp einlegen musste. Wie dem auch sei: Das Notebook hat bei einem Zen-Wochenende nichts verloren! Es wäre etwas hochgegriffen, von Reisenden zu verlangen, auch das Smartphone zu Hause zu lassen, auf dem sich ja auch Boardingpass und andere nützliche Reiseinfos befinden können. Also bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen: Das Smartphone darf mit in den Kurzurlaub am Meer! Mehr zu meiner Digital-Detox-Philosophie unter Punkt 8!

Tipp #4: Den Zielort bereits kennen

Ich persönliche finde ja die typischen Citytrips – übers Wochenende mal schnell nach London, Kopenhagen oder Barcelona jetten – mittlerweile eher „out“ als bereichernd. Ich fühle mich schnell von den vielen Eindrücken und dem Lärm und Hektik einer Stadt überrollt. Wenn man die Stadt noch nicht kennt, wird es noch schlimmer: Man muss sich erst orientieren, will gleichzeitig nichts verpassen und um Gottes Willen nur ja dieses neue vegane Bistro finden, von dem alle reden. Wie anstrengend! Plant man ein Zen-Wochenende, dann sollte man sein Ziel bereits kennen! Denn sonst wird es so schnell nichts mit der Ruhe. Ich war schon ungezählte Male in Sardinien. Im Norden, im Süden, im Osten und im Westen. Wie langweilig? Ich sage: Ideal, um sich so richtig zu entspannen! Ich kenne Olbia und die unzähligen Strände und Buchten, ich kenne das bergige Hinterland und die Insel Maddalena. Und ich weiß, dass ich nichts verpasse, wenn ich einen weiten Bogen um Porto Cervo mache. Je besser man den Ort kennt, den man sich für die kurze Auszeit ausgesucht hat, desto größer der Relax-Faktor!

Tipp #5: Keine Zeit verschwenden

Ich habe es bestimmt schon öfters erwähnt: Bei spontanen Kurztrips kann man sich kein Ankommen im Schneckentempo erlauben! Ich plädiere zwar ansonsten für die Langsamkeit, doch wer erst mal einen Tag braucht, um sich zu akklimatisieren, der sollte besser gleich zu Hause bleiben. Auch sollte man auf die Flugzeiten achten: Kommt man erst abends an, ist der erste Urlaubstag eigentlich schon gelaufen. Ich war daher hoch erfreut, einen Abflug um 6.00 Uhr morgens von Salzburg nach Olbia zu ergattern. Denn nichts ist schöner als im Morgengrauen aufzubrechen und zwei Stunden später schon den ersten Cappuccino in der italienischen Lieblingsbar zu trinken!

Tipp #6: Im Hier und Jetzt verweilen

An kaum einem anderen Ort findet man so viele verträumte Buchten, Sandstrände und türkisblaues Meer als in Sardinien. Ein Beach schöner als der andere. Da kann es schon mal passieren, dass man an einem traumhaften Platz sitzt und unruhig wird, weil der nächstgelegene Bucht ja noch schöner sein könnte. Oder man zieht enttäuscht weiter, weil es sich unter der Pinie am Lieblingsstrand schon jemand anderer gemütlich gemacht hat. Ein Zen-Wochenende ist viel zu schade, um ständig dem noch Besseren, noch Schöneren hinterher zu jagen. Viel eher sollte man beobachten, was das „Monkey Mind“ in den eigentlich perfekten Momenten der Ruhe und Entspannung mit einem macht. Das gemeine Ego hüpft hin und her und sucht akribisch nach einem störenden Detail und wird tatsächlich immer fündig. In unserem Fall war es ein ziemlich alte und ziemlich aufgetakelte Italienerin, die mit drapierten Handtüchern und Accessoires versuchte, eine ganze Bucht für sich alleine zu beanspruchen. Zen ist, auch solchen Herausforderungen mit einem Lächeln entgegen zu treten!

Tipp #7: Privatsphäre optimieren

Privatsphäre ist das A und O, um an einem Zen-Wochenende an einem doch touristisch eher belebten Ort zu seiner Mitte zu finden. Idealerweise wählt man daher eine kleine, familiäre Unterkunft, in der man sich vielleicht sogar selbst verpflegt. Es ist kein Nachteil, von reichlich Natur umgeben zu sein und eine Terrasse zu haben, wo man die Yogamatte ausbreiten kann, ohne damit die Zimmernachbarn zu irritieren. Ich möchte weder meine Yogapraxis noch meine Meditation in ein dunkles Zimmer verlegen, wenn es unter einem Olivenbäumchen doch so viel schöner wäre. Mit dem dieses Mal gebuchten B&B Domus de Diana* hatten wir nicht ganz so viel Glück (der Inhaber auch nicht mit uns Kurzurlaubern und so erhielten wir für die 3 Nächte nur das kleinste, noch freie Zimmer mit yogauntauglicher Terrasse), doch es hatte den Vorteil, dass man nur einmal über die Straße pilgern musste, um den Strand zu erreichen. Mehr Natur und Privatsphäre findet man eher in den abgelegeneren Bergregionen einige Kilometer von den Stränden und Buchten entfernt. Die von Oprah Winfrey geborgte Erkenntnis: Man kann alles haben, aber eben nicht alles gleichzeitig!

Tipp #8: Digital Detox light

Ich persönlich halte sehr wenig von groß angekündigten Digital-Detox-Aktionen, bei welchen sich Menschen schon tagelang vor ihrer Abreise auf ALLEN Social Media Kanälen dafür entschuldigen, dass sie nun mehrere Tage offline sein werden. So weit ist es also schon gekommen, dass wir vor den Erfindungen der Neuzeit Rechenschaft ablegen. Vielleicht haben wir die Sorge, unsere Existenz wäre weniger bedeutsam, wenn wir auf Facebook mal nicht präsent sind oder den Cappuccino oder Aperol nicht schon vor dem ersten Schluck auf Instagram posten. Bei einem anderen Trip nach Sardinien hatte ich mir mal vorgenommen, das Handy während des Urlaubs in der Nachttischschublade zu versenken. Ich kam mir vor wie ein anonymer Alkoholiker, der den Schnaps außer Sichtweite deponieren muss. Zwei Tage nach meinem Geburtstag wurde ich rückfällig, weil ich unbedingt nachsehen musste, wer an mich gedacht hatte.

Deshalb plädiere ich während eines perfekten Zen-Wochenendes für die Lightversion von Digital Detox. Heißt: Das Smartphone ist zwar dabei (allein schon weil es so gute Fotos macht und die umständliche Kamera zu Hause bleiben kann), aber man nutzt es so selten wie möglich und vor allem bewusst. Im Idealfall ist die WIFI-Verbindung im Hotelzimmer so schlecht, dass man es sowieso die Lust verliert, Instagram, Facebook & Co im Minutentakt zu checken. Reist man in Begleitung, sollte man gemeinsame Regeln aufstellen, an die sich beide halten, beispielsweise kollektives Handy-Verbot beim Frühstück und Abendessen.

Nein, man muss sich nicht nackt, hilflos oder leer fühlen, nur weil man das Handy für ein paar Stunden im Zimmersafe zurücklässt. Und nein, es ist gar nicht so schlimm, diesen einzigartigen Sonnenuntergang nicht zu snappen, sondern einfach life zu genießen. Ich weiß, es fällt schwer, aber der Versuch, es auch mal ohne Handy auszuhalten, bringt wundersame Erkenntnisse! Die wichtigste davon ist die gewonnene Zeit! Fast schon magisch, wie lange und gehaltvoll sich so ein Kurzurlaub auf Sardinien anfühlen kann!

Lieblingsadressen in Olbia >>

Café Matteotti, Olbia

Ichnos Street Food Bio, Olbia

L’Arte Nel Gelato, Olbia

Anticas Licanzias, Olbia

Strände rund um Olbia, Sardinien >>

White Beach / Spiaggia Bianca

Porto Istana

Cala Brandinchi

Pittulongu

B&Bs Tested by FYT >>

B&B Locanda Murales, Olbia*

Jaddhu Country Resort, Arzachena*

B&B Domus de Diana, Olbia*

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2 comments

  1. Toller Artikel, der Lust auf einen entspannten Sardinien Urlaub macht. :-)

  2. […] das Hotel Marinedda auf Sardinien (geöffnet Mai-Oktober) liegt in einer kleinen Bucht mit einen traumhaften Blick über den Golf […]