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InstaTrip #16: Leipzig – wenn die Häuser einer Stadt Geschichte(n) erzählen.

Warum man Leipzig einen Besuch abstatten sollte? Weil es 1.000 Gründe dafür gibt. Und die sind so unterschiedlich, wie die Häuser, die sich hier aus etlichen Epochen aneinanderreihen.

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Der moderne Unikomplex mit dem nachgebauten Kirchturm

 

Manche kommen, um rund um die Nikolaikirche auf den Spuren der Friedlichen Revolution zu wandeln. Andere, um den jungen Kreativen in die „Spinnerei“ zu folgen – früher Fabrik, heute Kunstzentrum. Manche zieht es nach Leipzig, um tagsüber zu studieren und abends das facettenreiche Nachtleben auszukosten. Wieder andere lassen es sich nicht nehmen, dem Thomanerchor in der Thomaskirche zu lauschen und davor die Statue von Johann Sebastian Bach zu bewundern. Viele steigen abends die Treppen in Auerbachs Keller hinab, um sich vorzustellen, wie sich hier einst Johann Wolfgang von Goethe zu seiner Tragödie Faust inspirieren ließ.

Ich selbst kam, um einen Tag und eine Nacht in Leipzig zu verweilen und mir mein eigenes Bild zu machen. Was einem beim ersten Spaziergang durch die Altstadt unweigerlich ins Auge sticht: die Architektur, eigenwillig und facettenreich. Doch sind es nicht zwangsläufig die prägnanten Gebäude, die den individuellen Charme der Stadt bestimmen – das Opernhaus, das Gewandhaus mit seinem Orchester, die Universität mit einer modernen Nachbildung der Paulinerkirche. Vielmehr sind es die Häuser unterschiedlichster Epochen, die sich in den Gassen der Altstadt wie selbstverständlich aneinanderreihen. Und da kann es schon mal sein, dass sich historische Torbögen aus dem Barock an nüchterne Beton-Relikte aus DDR-Zeiten schmiegen. Man wird weiter staunen, wenn man wie zu längst vergangenen Tagen über den weitläufigen Platz mit dem Alten Rathaus schlendert und ein paar Schritte weiter auf die schnörkellose Industrieglasfassade des Museums der bildenden Künste trifft. Es scheint ein Widerspruch zu sein: Hier die liebevoll renovierten Durchgangshöfe und Passagen, die an die Ursprünge Leipzigs als Messestadt an der Kreuzung der berühmten Handelsstraßen „via regia“ und „via imperii“ erinnern. Dort die Geschäfte der bekannten Mode-, Kaffee- und Fastfoodketten, die so vielen Städten ihren unverkennbaren Stempel aufdrücken. Und doch es ist genau dieser kunterbunte Mix, der diese Stadt unglaublich macht. Unglaublich vielseitig, unglaublich überraschend, unglaublich lebendig. Wer das nicht sofort glauben mag, der geht – am besten dann, wenn sich der Tag zu Ende neigt – noch durch das berühmte Barfußgässchen mit seinen Lokalen, Restaurants und Bars. Gebäude aus der Renaissance-, Barock- und Gründerzeit wird man hier noch dichter aneinander gebaut finden als in den anderen Straßen Leipzigs.

Wer weiß, was ich noch entdeckt hätte, wäre ich länger geblieben. Ich könnte dieses Gefühl, noch lange nicht alles gesehen zu haben, einfach als Zeichen deuten, wiederzukommen. Weil Leipzig augenscheinlich zu den Städten gehört, die man öfter und länger besuchen muss, um ihre vielseitigen Reize vollständig zur ergründen.

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Das eindrucksvolle Opernhaus

 

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Wenn der Tag in Leipzig zu Ende geht…

 

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Das berühmte Barfussgässchen in Leipzig

 

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Nirgendwo sind die Baustile dichter nebeneinander als in Leipzig

 

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Italienische Gastfreundschaft hinter Jugendstilfenstern

 

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Viel Platz für das Alte Rathaus

 

Hinweis: Dieser Beitrag entstand im Auftrag der insider publishing gmbh und in Kooperation mit der Deutschen Zentrale für Tourismus, die mich im Rahmen der Initiative #JoinGermanTradition zu dieser Reise eingeladen hat. Alle Meinungen sind meine eigenen.

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2 comments

  1. Hallo Janette,

    ich war leider noch nie in Leipzig, finde aber, dass auch Dresden eine ähnliche Kulisse zu bieten hat, wie die, die du beschrieben hast. Generell liebe ich ja Städte, in denen Gegensätze aufeinander prallen – wo links ein altes Gebäude von 1800 steht und rechts ein moderner, verglaster Bau. Solche Städte und Gebäude haben – wie du sagtest – tatsächlich Geschichten zu erzählen.

    Liebe Grüße,
    Iza :)

    1. Hallo Iza, mir geht’s genau umgekehrt – ich kenne nur Leipzig und war noch nie in Dresden. Hab‘ mir aber sagen lassen, dass Dresden vom Feeling doch wieder ganz anders sein soll, weniger lässig, eher traditionell, aber genauso interessant. Ich werde es hoffentlich bald mal selbst überprüfen können. Leipzig kann ich dir jedenfalls für einen Besuch sehr empfehlen!