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Hätten wir das auch erledigt…

…ja, das ist einer DER Sprüche, die uns beide hier auf unserer Reise um die Welt und zu uns selbst und wohin sie uns auch immer noch führen mag, ständig begleitet. Ich weiß gar nicht mehr wie es eigentlich kam. Ich glaube, es war eine der Aussagen, die aus dem Alltag back in Austria übrig geblieben sind (Oh, was es da alles „zu erledigen“ gab…Wie schaut´s denn mit xxx aus?…Ist das schon ERLEDIGT???) und sich am Anfang hin und wieder in unseren Sprachgebrauch eingeschlichen hatte. Mittlerweile geht ein Tag ohne diesen Spruch gar nicht mehr. Den bitteren Beigeschmack hat er aber lange schon verloren. In diesem Sinne: NEWSCASTLE hätten wir jetzt auch erledigt!…

Auf unserer imaginären To Do Liste (schon wieder so ein Wort, aber ich schwöre aus vollstem Herzen, dass sich das Wort hier einfach anders – besser anfühlt) stand natürlich auch Newcastle. Zumindest seit gestern am Abend. Zugegebener Maßen sind wir ziemlich planlos nach Australien gekommen. Vor der Abreise voll mit Gedanken über die Reise an sich und tausende Organisationsschritte zu tun, hat die Vorplanung gerade mal für Kalifornien gereicht. Für Hawaii war der Plan, keinen Plan zu haben und an Australien hat mich immer wieder der dicke, fette Lonely Planet in meinem Trolley erinnert (immer schön ins Handgepäck beim Fliegen, weil sonst kostet Dich das 5-Kilo-Ding gleich mal Übergepäck!). Ein paar Tage vor dem Abflug nach Sydney lernte das umfassende Info-Werk dann auch mal den Waikiki Beach kennen und ich hab gelesen und geblätter und mich informiert. Dann kam Sydney und wir waren so begeistert von diesem Ort, dass alles andere plötzlich zweitrangig war. Und dann kam der Montag, der Montag an dem wir plötzlich in unserem Bus saßen und die liebe Jeanette mich heil und wohl erhalten aus dem pulsierenden Sydney raus chauffiert hat. So, und dann waren wir endlich aus der Stadt. Und was nun? Mh, keine Ahnung. Enstpannt ins Blaue fahren fühlt sich zwar anders an, aber wir sind die Trolleygirls – uns bring so schnell nichts aus der Bahn (oder von der Straße)! Schnell den ersten (und so wie es heute scheint) auch den besten Campingplatz angesteuert und fertig. Aber wie um Himmels Willen soll man sich in diesem Land zurecht finden? Diese Entfernungen! Wir haben zwar geschätzte dreihundert Pläne und Karten und Tourist-Guides und Visitor-Informations, aber entweder sind die Orte nicht auf der Karte eingezeichnet, oder wir haben immer gerade die falsche in der Hand (Maßstab zu groß, zu klein, zu irgendwas). Nachdem ich schon den halben Lonely Planet auswendig gelernt hatte und vor lauter Info am Ende auch nicht schlauer war, haben wir uns entschlossen, ab jetzt alles ganz enstpannt step by step zu planen und abzufahren. Heute Newcastle morgen xxx.

Noch „ein“ Wort zu Newcastle: Es gibt Orte, die sehe ich mir an und will am Abend ganz, ganz schnell wieder den Reiseführer raus kramen und nachschauen, ob ich mich am Vortag bei der Info über besagten Ort irgendwie in der Seite vertan hatte. Heute war so ein Tag. Ein enstpannter Tag zwar, in einem Ort, der auf seine Art und Weise etwas Interessantes an sich hat (das sagt eigentlich schon alles, hab ich gerade bei mir während dem Schreiben gedacht…) aber man bekommt einfach nicht den „Wow-Effekt“. Also für alle, die eventuell in nächster Zeit mal hier um die Ecke kommen: die Reiseführerwelt spuckt zwar andere Töne, aber meiner Meinung nach kann man sich den Abstecher sparen! Wir haben´s aber erledigt! :) s

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3 comments

  1. …ich möchte auch mal so viele schöne dinge erledigen „müssen“
    Ihr schafft das schon!

  2. JA; NEIN; JA………
    Entscheidungen zu treffen braucht dann und wann Mut, die Sache mit dem „berühmten Abstecher “ auch. Das Resultat : echtes Leben !!!

  3. Hallo IHR Lieben, eure herrlichen , herzerfrischenden Reise_Berichte sind in im Augenblick in meinem Leben zur täglichen Lektüre geworden, spannend, bedeutsam, mutig, großartig, und überhaupt, wenn hier alles nach Schnee riecht. Ich mag auch verreisen.
    Meine Erkenntnis erblüht in meiner Fantasie: Fischstäbchen schwimmen nicht im Meer – oder so ähnlich .
    Servus !