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Yogis entdecken Mallorcas Osten: Finca-Urlaub nahe Portocolom

Wie kommt Bali nach Mallorca? Ganz einfach: Indem Yogis aus aller Welt, die vor fast 2 Jahren auf der Insel der Götter einen Monat lang ihrer liebsten Leidenschaft (ja genau, Yoga!) nachgingen, auf der Balearen-Insel ein Wiedersehen feierten.

Mallorcas Osten erwies sich einmal mehr als idealer Ort für fast alles – von einsichtigen Momente der Stille bis von Rotwein und Cava begleiteten Gesprächen, die bis tief in die Nacht dauerten. Von morgendlichen Yogasessions am Pool bis hin zu Expeditionen in nahegelegene Städtchen und Sandbuchten.

Greifbar nah, nämlich nur 6 Kilometer von unserer Finca entfernt, lag das hübsche Portocolom. Fernab von Mallorcas belebtem Südwesten ticken die Uhren so angenehm langsam, dass sich dieser langatmige Rhythmus in Schritten, Worten und Taten unweigerlich widerspiegelt. Der Wind, der einem die Frisur zerzaust, ist deutlich spürbarer als die sonst zu dieser Zeit längst in Fahrt kommende Hochsaison.

So spaziert man fast einsam an der Hafenpromenade entlang. Steuert direkt auf die zwei, drei Bars und Restaurants zu, die hier in Wassernähe ihre Sonnensegel aufgeschlagen haben. Seinen Platz muss man sich nicht erkämpfen. Es mag daran liegen, dass so mancher Mallorca-Fan angesichts des bescheidenen Juni-Wetters seinen Insel-Trip verschoben hat oder daran, dass die Sonne auf der anderen Seite untergeht.

Nichts hält uns ab, die Freuden des Lebens auch im Schatten gebührend zu genießen. Auch wenn Aperol Spritz nicht zu des Spaniers Spezialitäten zählt. Bestellen musste ich meinen persönlichen Indikator für pures Summerfeeling dennoch. Für den Rest der Truppe schien Vanilleeis in Orangensaft diesselbe Funktion zu erfüllen. Im Hintergrund eine von 100 Gin-Tonic-Variationen.

Die Hafenpromenade Portocoloms lässt man unbekümmert hinter sich, um ein paar Häuserreihen und Straßenkurven später die Füße in den Sand zu stecken. Der Preis pro Schirm-Liegestuhl-Arrangement: 12 Euro. Da hilft es auch nichts, zu beteuern, dass man höchstens zwei, drei Stunden bleiben möchte. Vor uns ein ungewöhnlich leeres Strandszenario. Nächste Anlaufstelle: Strandbar mit Cappuccino aus dem Automaten (ok, verstanden, wir sind nicht in Italien!). Der Besitzer meint, die Zahl der Besucher wechsle  je nach Wetterlage. So wär‘ das eben. Macht nichts, so lässt es sich viel besser ausbreiten. Die Liege nur kurz verlassen, damit sich die Investition wenigstens ein bisschen rentiert. Rein in die türkisblauen Fluten, die dem Strand von Es Trenc karibische Konkurrenz machen – und Zähne zusammenbeißen. War das Wasser Ende Juni jemals so kalt?

Was soll’s. So hat man eben auch eine unendliche Menge Salzwasser ganz für sich allein. Und ist man erst mal drin, macht sich der fröstelnde Körper daran, sich dieser erfrischenden Begebenheit elegant anzupassen.

Apropos „ganz für sich allein“: Auf unserer Finca fühlen wir uns wie wohlhabende Großgrundbesitzer. Drei Stockwerke, fünf Schlafzimmer, zwei Küchen. Ein großer Pool, der ganz uns gehört und netterweise mit Salzwasser gefüllt wurde. Und man muss sich nicht mal anstrengen, um am Horizont das Meer zu entdecken. Was nicht im Kühlschrank zu finden ist, wird im Garten geerntet – duftende Zitronen oder sattrote Pfirsiche drängen sich förmlich auf.

Wo sich der Körper ausbreiten darf, fühlt sich auch die Seele gut. Eine Finca, so unsere Quintessenz, lässt einfach so viel mehr Freiraum für alles. Dass sich die Betten nicht von selbst machen, Handtücher nur einmal in der Woche gewechselt werden und das Frühstück nur unter eigener Tatkraft den Weg auf den Tisch findet, kann locker verschmerzt werden. Übrigens: Die Dame mit dem Sonnenhut im Bild unten rechts möchte nicht erkannt werden ;-)

Nicht zu vergessen: Die großzügigen Flächen, die sich zwischen Finca und Pool auftun, sind ideal, um in absoluter Privatsphäre das Yogabein zu schwingen. Und deshalb sind wir, allesamt ausgebildete Yogalehrer, ja schließlich auch hierher gekommen: Um ein Wiedersehen zu feiern, die Seelen unter mediterraner Sonne baumeln zu lassen und unsere Yoga-Praxis zu vertiefen.

PS: Fotos von fast allem – Finca, Yoga, Essen, Strand…;-) –  habe ich auf Instagram gepostet! Schau‘ vorbei!

FYT FLASHPACKING FACTS & TIPPS

  • Finca S’Estapa: gebucht über Bestholidayhomes.com zum Preis von ca. 2.000 Euro für 1 Woche, 5 Schlafzimmer/10 Personen
  • Extras, die man nicht erwarten würde: gut funktionierendes WIFI auf dem gesamten Finca-Areal, zwei sehr gut ausgestattete Küchen mit Geschirrspüler, hochwertiges Terrassenmobiliar
  • Dinge, die man vermissen könnte: absolute Ruhe, da die Finca neben einer Hauptstraße liegt. Autos sind daher leider auch nachts bei geschlossenen Fenster zu hören. Besser Ohropax einpacken!
  • Lage: zwischen Felanitx und Portocolom im Osten der Insel, rund 40 Autominuten vom Airport entfernt
  • Mietwagen: unbedingt erforderlich! Beste Erfahrungen mit Sixt (Opel Corsa: ca. 220 Euro für 1 Woche), schlechteste Erfahrungen mit Goldcar (keine Preisersparnis, da nachträglich grundlos 100 Euro von der Kreditkarte abgebucht wurden)
  • Ausflüge: nach Portocolom (ca. 5 Minuten), Santanyi (ca. 25 Minuten), Portocristo (ca. 20 Minuten) oder Palma (ca. 40 Minuten)
  • Essen/Trinken: Es gibt Supermärkte in Portocolom und Felanitx (Eroski), wobei die Supermärkte in Portocolom laut Besitzer etwas teurer sind. Tipp: Gemeinsam auf der Finca kochen macht nicht nur Spaß, sondern ist sehr viel günstiger als im Restaurant zu essen. Auf unserer Einkaufsliste: Pimientos de Padron um 1,50 Euro, Sparkling Rosé von Bach um 3 Euro ;-)

Urlaub auf der Finca oder im Hotel? Strand, Meer, Natur oder City? Was sind deine Empfehlungen für Mallorca? 

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6 comments

  1. Eeeeeeeeeendlich ein neuer Bericht! *hüpf* – ich freu mich :-) Klingt nach einer toller Zeit mit viel Yoga auf einer erstaunlich einsamen Insel. Die Finca sieht ja mal richtig schick aus!

    1. Oh, ich weiß, ich war ein bisschen nachlässig mit Nachschub! Passt ja so gar nicht zum Flashpacker. Der luxuriöse Finca-Urlaub umso mehr! ;-)

  2. Große Mallorca-Liebe! Gerade erst deinen Blog aufgetan – bin ganz begeistert! Da ich selber gerne und oft auf Mallorca bin, habe ich auf meinem Blog eine kleine Mallorca-Rubrik eingerichtet. Vielleicht auch was für dich?!
    Das Problem mit Goldcar kenne ich. Die 100€ waren sicher Spritkosten – ab 4 Tage Mietdauer wird dir eine volle Tankladung zu überhöhten Preisen abgebucht – egal wieviel du verbrauchst. Ansonsten ist Goldcar mit am günstigsten. Tip: Bei z.B. 5 oder 6 Tagen auf der Insel miete ich immer für 2 x 3 Tage – sofern man in der Nähe von Palma wohnt, gar kein großer Aufwand… GLG – Jana

    1. Hey Jana, das nenn‘ ich ja mal einen echt guten Tipp! Danke! Wie viel Sprit wird denn dann bei 2 x 3 Tagen jeweils verrechnet?

  3. Also, ich buche ein Auto für 3 Tage. Da ist dann die Regelung „voll-voll“, wobei Goldcar sagt, die Regelung haben sie nicht. Du fährt, dann bekommst du das zurück, as du verbraucht hast. Ich gebe dann das Auto ab und nehme ein neues. Da gilt dasselbe. Somit geringe Kosten. Wenn man natürlich länger bleibt, ist das zu aufwändig, da will man ja nicht dauernd das Auto tauschen. Wenn du rechtzeitig buchst, dann schaue bei Europcar – die haben auch bei Langzeitmieten voll-voll. Rechnet sich dann immer…

    1. danke für diesen Tipp, Jana! Denn bei einer Woche Malle kann man schon mal überlegen, ob man 2x mietet und dafür Geld spart!