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Was ist Flashpacking?

Backpacking, klar. Aber was in aller Welt ist Flashpacking? Zu diesem Begriff kursieren ganz unterschiedliche Erklärungsversuche. Meine Definition: Flashpacking ist ein Lebensgefühl!

Reiseblog Flashpacking Mykonos

Follow Your Trolley ist kein Reiseblog für Backpacker. Niemals gewesen. Denn den Startschuss für dieses Blog gab die Idee, die Welt mit dem Trolley statt mit dem Rucksack zu bereisen. Die Mission ist geglückt, denn unsere stylishen Trolleys haben mich und meine Freundin Stephie 2008 von Kalifornien nach Hawaii, nach Australien, Neuseeland und auf die Fiji-Inseln begleitet. Doch ein Trolley macht einen Reisenden noch längst nicht zum Flashpacker. Manche beziehen diese Art des Reisens auf den möglichst schnellen Orts- und Tapetenwechsel: Heute Rom, morgen Stockholm, übermorgen London. Doch auch exzessives City-Hopping ist nur eine Seite des Flashpackings. Wieder andere meinen daher, das technische Equipment mache einen Reisenden zum Flashpacker: iPhone, iPad, Laptop, Fotokamera –und neuerdings auch die „Selfiestange“ – sind immer dabei. So gesehen war unsere Weltreise ein Flashpacking-Trip par excellence. Denn auf Flughäfen sorgten wir stets für Überraschung, wenn wir aufgefordert wurden, unsere Beautycases zu öffnen: Weder Lipgloss noch Bodylotion waren darin zu finden, sondern ein Hightech-Feuerwerk aus Kabeln, Adaptern und Gerätschaften. Das erste iPhone reiste mit mir schon um die Welt und es waren die kleinen chicen „Netbooks“, die lange vor den handlichen Tablets en vogue waren. 

Flashpacking seit 2008 – Pionierarbeit rund um den Globus

Unsere hochglänzenden TITAN-Trolleys die zwischen Los Angeles und Sydney elegant über so manchen Flughafenboden rollten, waren mit großer Wahrscheinlichkeit ein wichtiges Indiz dafür, dass man es hier nicht mit gewöhnlichen Backpackern zu tun hatte. Endgültige Klarheit, dass wir zur Spezies divenhafter Flashpacker zählen, gab letztendlich unsere Abneigung gegen Budget-Übernachtungsquartiere. Von heruntergekommenen Hostels und Gemeinschaftsschlafräumen ganz zu schweigen. Nein, diese Weltreise sollte etwas Besonderes sein. „Wenn nicht hier, wo sonst. Wenn nicht jetzt, wann dann?“ waren unsere vielmals ausgesprochenen Leitsätze, wenn es um die kostspielige Entscheidung ging, den Trolley in die nächste verlockende Suite zu rollen und den reisegeplagten Körper auf luxuriöse Betten fallen zu lassen.

In search of truth, simplicity and a gentle breeze of glamour…

…so lautete die Follow Your Trolley-Glücksformel, die zwar auf dem Blog nicht mehr so präsent ist, aber dennoch ihre Gültigkeit hat. Denn es sind nicht nur die Designer-Trolleys, das mitgeführte Hightech-Equipment, die Leidenschaft von einer Metropole in die nächste zu jetten und das Faible für luxuriöse Boutiquehotels. Flashpacking ist vielmehr die Kunst des stillvollen Reisens. Die Art, Luxus zu genießen ohne den Sinn für das Einfache zu verlieren: Die Annehmlichkeiten eines Luxus-Appartements zu schätzen zu wissen, das trotzdem niemals einem simplen und doch atemberaubenden Sonnenuntergang am Strand je die Show stehlen könnte. Vielleicht ist es das Spiel mit Gegensätzen, das dem Flashpacking Spannung verleiht. Bis heute erinnere ich mich gerne an dieses Lebensgefühl, auf australischen Campingplätzen eine teure Flasche Sparkling Rosé zu köpfen und den Inhalt genussvoll aus Pappbechern zu trinken!

Flashpacking – die Kunst des stilvollen Reisens

Vielleicht geht es beim Flashpacking um das Gefühl, das Beste aus einer Reise rausgeholt zu haben. Die 5-Sterne-Herberge nach zweistündiger Recherche zum halben Preis gefunden zu haben. Den Consierge so um den Finger zu wickeln, dass er die Luxussuite bereitwillig zum Preis des kleinen Doppelzimmers offeriert. Den Zimmerpreis des reizenden Boutiquehotels rentabel zu gestalten, indem man jede sich aufdrängende Annehmlichkeit in vollen Zügen genießt: das inkludierte Champagnerfrühstück, das kostenlose Wi-Fi oder die schön arrangierten St. Barth-Produkte im Badezimmer. Smarte Flashpacker wissen, dass es sich lohnt, die Billigfluglinie zu verweigern: Keinen Cent für’s Extragepäck bezahlen, Inflight-Entertainment, das Kinobesuche für das kommende halbe Jahr überflüssig macht und der mit einem Lächeln servierte Cocktail – bei Qantas übrigens gerne auch mal zwei, drei oder mehr.

Flashpacking neu definiert: Sinnhafte Reisen zu sich selbst

Doch mal ganz abgesehen von Flugmeilen, chicen Trolleys, Sparkling Rosés und himmlischen Luxusbetten: Beim Reisen – Flashpacker oder Backpacker – geht es um den Moment. Den wahrhaftigen und echten Moment. Der noch nie zuvor erlebte Moment, der einem deutlich vor Augen führt, warum man aufgebrochen ist. Nicht um das Weite zu suchen, sondern die Tiefe. Zu Erkennen, worauf es ankommt. In völligem Einklang mit sich selbst. Zufriedenheit und Stille erleben, als würde die Zeit stehenbleiben. Die Surfer, die am Horizont die erste Welle des Tages surfen. Die Meeresbrise, die wie bestellt an dir vorrüberweht und dich das Leben tief einatmen lässt. 500 Kilometer auf der Landstraße geradeaus ohne einer Menschenseele zu begegnen. Ankommen auf der Spitze eines Vulkans, um den Morgen zu begrüßen. Es ist die Erkenntnis, die an fremden exotischen Orten so viel besser gelingt, dass es nichts Materielles braucht, um Glück in seiner höchsten Form zu spüren. Nicht das 99. Paar Schuhe, weil Flip-Flops völlig ausreichen. Nicht das teure Designerkleid, weil der Sarong aus Bali und dein Lunghi aus Indien sich zu jedem beliebigen Kunstwerk verknoten lassen. Keine teuren Cremes, weil nichts schöner macht als das Lachen deiner Seele und das pure Salzwasser auf der Haut. Kein Schmuck, weil dein inneres Strahlen durch keine Diamanten der Welt aufzuwiegen wäre.

Reiseblog Flashpacking Yoga am Meer

Der kürzeste Weg zu sich selbst führt einmal um die Welt

Es sind die schönen Dinge des Lebens, um die es auf meinem Reiseblog Follow Your Trolley geht. Diese zu erkennen und zu genießen, ist keine Frage des Alters, der Reiseestination oder des Geldes. Es geht um den Sinn für Ästhetik, die sich beim Reisen selbst, aber auf diesem Reiseblog widerspiegelt. Mit schönen Bildern und inspirierenden Emotionen, mit gehaltvollen Texten und tiefgründigen Geschichten. Das Echte im Leben suchen und finden. Auf unentdeckten Plätzen innehalten, atmen und das Leben spüren. Tatsächlich lässt sich Luxus auf viele Arten definieren, nicht immer sind es die Zahl der Hotelsterne. Nicht immer ist es die Business Class und nicht immer die goldglänzende Kreditkarte. Auch Flashpacker sind keine Millionäre, auch wenn sie sich manchmal ein bisschen wie solche fühlen.

Flashpacker sind Hedonisten im positiven Sinne. Sie wollen die Schönheit der Welt ergründen, sie schätzen und auf ihren Reisen den Geheimnissen des Lebens ein Stück näher kommen.

Wenn du einer von ihnen bist:

Herzlich Willkommen auf Follow Your Trolley,

mein Reiseblog für tiefschürfende Flashpacker!

Jeanette

Reiseblog Flashpacking Frankreich Atlantik

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10 comments

  1. Toller neuer Begriff und Definition dazu. Früher war ich auch öfters mit dem Rucksack unterwegs und jetzt sind es auch eher Trolleys geworden und es darf auch mal komfortabler zugehen. Immer so wie es uns gerade gefällt. Und wir Reisen viel und gerne.

    LG Thomas

  2. Ja, Reisen mit dem Trolley ist ein bisschen wie Abenteuer mit Komfortzone! ;-)

  3. Flashpacking klingt cool und ist wohl auch cool!

  4. Gruss von einem Backpacker der alten Schule..leider gehts aus gesundheitlichen Gründen nur noch ab und zu..wunderschöner Blog, komme gerne wieder..lg Annett

    1. Freue mich, liebe Annett, wann immer du hier vorbeischaust! :-)

  5. Hi Jeanette, würdest du Dich heute auch noch als Flashpackerin sehen?

    1. Hm, gute Frage, lieber Serge! Generell ist mir der Begriff zu abgegriffen geworden, daher benutze ich ihn nicht mehr so oft, wie zur Anfangszeit dieses Blogs, der nun schon 8 Jahre alt wird. Fest steht, dass ich niemals eine Backpackerin war. Ich mag keine Hostels, keine Rucksäcke und keine Budget-Reisen. Allerdings ist meine Art des Reisens langsamer und bedachter geworden. Schnelle „Flashpacker“-Weekends nach London, Barcelona oder Paris ersetze ich immer öfter durch eine Slow-Travel-Attitüde. Es zieht mich in die Natur, ans Meer und die versteckten Kraftorte. Ich bastle gerade an einem neuen Logo + Claim, der diesen Lebensstil zum Ausdruck bringen soll. Warum fragst du? ;)

  6. Hey Jeanette, hört sich spannend an. Bin gespannt auf das Ergebnis ;)!

    Ich habe gefragt, weil wir auf der Suche nach Gleichgesinnten (Flaspackern) sind, mit denen wir in Zukunft gerne zusammen arbeiten würden. Dazu würde ich Dir aber gerne nochmal auf anderem Wege schreiben.

    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg, Glück & Zufriedenheit ,

    Serge

  7. […] […] ist keine Frage des Alters, der Reisedestination oder des Geldes. Es geht um den Sinn für Ästhetik, die sich beim Reisen selbst, aber auf diesem Reiseblog widerspiegelt. Mit schönen Bildern und inspirierenden Emotionen, mit gehaltvollen Texten und tiefgründigen Geschichten. Das Echte im Leben suchen und finden. Jeanette Fuchs, Follow Your Trolley […]

  8. […] geht auf ihrem Blog Follow your Trolley sogar soweit, das Flashpacking als Lebensgefühl zu bezeichnen. Nun, bei dieser Aussagen können wir nur mit dem Kopf nicken, was eigentlich für […]