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littlemissitchyfeets Yogalife auf Hawaii: Ein Auszug aus ihrem Buch „Zwischen Yoga, Lava und Kochtöpfen“

Zwischen Yoga, Lava und Kochtöpfen – so betitelt Bloggerkollegin Doris Neubauer alias littlemissitchyfeet ihr brandneues E-Book, in dem sie über ihr ganz spezielles Hawaii-Abenteuer berichtet.

Ein kleiner Auszug gefällig? Exklusiv für FYT hat Doris die Buchstaben, die sich aus dem Wort „Yogalife“ ergeben, aus ihrem Hawaii ABC gefischt.

Y wie Yoga

Für mich ist und bleibt Hawaii immer stark mit Yoga verbunden, ist Yoga doch täglicher Bestandteil meiner drei Monate in der Community Kalani gewesen. Zwölf verschiedene Formen von Yoga werden in Kalani angeboten (z. B. Hatha, Vinyasa, Kundalini, Asthanga, Yin und Restorative Yoga), die die Volunteers gratis besuchen können, die aber auch der 128 umliegenden Gemeinde offenstehen. Darüber hinaus finden zahlreiche Yoga Retreats und Workshops statt, unter anderem das Bootcamp von Baron Baptiste, bei dem sich um die 200-300 Leute einer strengen Yoga-Woche aussetzen. Letzteres habe ich miterlebt – und es hat nachhaltige Spuren hinterlassen… Außerdem gibt es eine Yoga Faculty, in der man sich zum Yoga-Lehrer ausbilden lassen kann.

O wie Owyhee

So wurde Hawaii im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert genannt. Noch heute gibt es in Nevada eine Community oder einen See in Oregon, die den gleichen Namen tragen. Entdeckt und/oder benannt wurden sie von Expeditionstrupps, die auch hawaiische Mitglieder hatten.

G wie Göttinnen

Pele, die Lava- und Feuergöttin hat Hawaii ganz schön unter ihrer „Fuchtel“. Sie taucht überall auf ‒ ob als Eule, als Hitchhiker, als junge Schöne oder als hässliche Alte – und wird auch für jegliche Stimmungsschwankungen verantwortlich gemacht (und die habe ich auch miterlebt). Doch die Vulkangöttin Pele ist vielleicht die mächtigste, aber sicher nicht die einzige Göttin auf Big Island. Eine ihrer größten Rivalinnen ist ihre Schwester Poliahu, die Göttin des Schnees – und ja, auch letzteren gibt es auf Big Island zu finden, auf dem Vulkan Mauna Kea nämlich. Mit im Schwesternreigen tanzt die „Partyschwester“ Hiiaka, die vor allem auf der touristischen Surfer-Seite Kona das Leben zelebriert. Im kargen Norden hingegen hält sich eine Göttin eher aus dem Streit der Schwestern heraus, während im Süden rund um South Point ein Zwillingspaar das Sagen hat. Als wäre das nicht schon genug „Frauenpower“, streitet Pele regelmäßig mit der Meeresgöttin Na-maka-o-kahai um die Macht: Ja, das Brodeln auf der
Insel kommt nicht von ungefähr.

A wie A’a

A’a hat aber nichts mit Verdauung zu tun, sondern bezeichnet wie Pahoehoe eine der bekanntesten Arten von Lava. Auch wenn es unzählige Lavaformationen und -typen gibt, sind diese beiden am häufigsten. Ach ja, A’a verweist auf eine besonders raue Lava-Oberfläche, während Pahoehoe eine glatt rollende bezeichnet.

L wie Luau

Für Vegetarier wie mich ist das leider nichts. Das traditionelle hawaiianische Essen besteht nämlich aus einem Schwein, das in Bananen und Ti-Blätter gewickelt, in eine mit heißen Steinen ausgelegte Vertiefung gegeben und mit Erde zugedeckt wird. In diesem selbst gemachten Erdofen, dem Imu, darf es dann etwa neun Stunden backen. Neben dem Kalua, dem Schwein, werden noch Rind, Huhn oder Fisch mit Tarospitzen im Imu zubereitet. Gut, dass das hawaiianische Fest noch aus mehr als nur dem Essen besteht: HulaVorführungen dürfen nämlich dabei nicht fehlen – und die sind auch für Vegetarier geeignet.

I wie Ixchel Holistic Retreat

Seit es in den 1970er Jahren gegründet wurde, ist Kalani eine der renommiertesten Intentional Communities. Neben den großen Alt-Eingesessenen gibt es – gerade auf Hawaii – unzählige andere, kleinere und größere Communities. Das Ixchel Holistic Retreat ist eines davon, mit dem ich Bekanntschaft gemacht habe: Ein Matriarchat, geführt von einer Yoga-Lehrerin, die ein paar Wwoofers um sich schart und Kurse anbietet. Egalitäre Kommunen, nein, charmant ist der deutsche Ausdruck für Intentional Communities (vom lateinischen communitas; cum = miteinander und munus = Geschenk) wie diese tatsächlich nicht. Dabei sind sie nichts anderes als ein freiwilliges Zusammenleben von Menschen, die sich nach bestimmten Wertvorstellungen orientieren und gemeinsame Entscheidungen treffen.

F wie Filthy Farmgirl

auf den Farmers Markets rund um Hilo: „Healthy happy (and yes, clean) people are intrinsically good for the earth!“, so das Motto der findigen Seifenproduzenten Filthy Farmgirl, deren knallbunten, auf alt getrimmten, traditionellen Seifen auf den
Bauernmärkten nicht zu übersehen sind. Und auch die Promoter tun ihr Übriges, um die Seifen aus 100% natürlichen und veganen Zutaten von lokalen Biobauern, die noch dazu in Recyclingpapier verpackt sind, anzupreisen. Dabei möchte man bei Namen wie „Filthy Santa Surfer Soap“, „Filthy Hula Girl“, „Delicate Dude“ oder „Über Super Dupa Aloha“ ohnehin zugreifen. Man muss übrigens nicht nach Hilo fliegen, um Filthy Farmgirl zu bekommen: Die gibt es via Online Shop auch für zuhause. Auch für uns in Übersee: Info-E-Mail an die Filthy Farmgirls genügt und sie überlegen sich etwas. Zum Beispiel 36 Stück Seifen egal wohin für 53 US-Dollar – dreckig wird man schließlich schnell genug…

E wie E-Dance

Keine typisch hawaiianische Erfindung, aber dafür sehr charakteristisch für Kalani, die Yoga Community, in der ich lebte. Und das ist schließlich mein persönliches Hawaii-ABC. E-Dance oder Ecstatic-Dance findet jeden Sonntagmorgen im EMAX Workshop-Raum mit Blick auf den Ozean statt und zählt zu den regelmäßigen Veranstaltungen im Wochenrhythmus. Traditionell wird mit einem Eröffnungszirkel gegen 10:30 – 10:45 Uhr begonnen, danach frei, wild, verschwitzt getanzt und schließlich um 12:30 Uhr eine Abschlussrunde eingeläutet. Es geht ums Feiern des Lebens, des Tanzes und wird von manchen wie eine „Sonntagsmesse“ angesehen, die manchmal durch Live-Musik, 124 manchmal von lokalen DJs begleitet wird. Eine Fortsetzung in Form eines Trommelzirkels gibt es dann am Nachmittag auf dem „clothing optional“ Black Sand Beach nahe Kalani. Für die Volunteers ist der Eintritt frei, für Gäste aus den umliegenden Orten – und die kommen in Scharen ‒ kostet das Event 15 US-Dollar

Auszug aus “Hawaii – zwischen Yoga, Lava und Kochtöpfen”  von Doris Neubauer

Über die Autorin:

Doris hat von Januar bis April 2010 in der Yoga- und Retreat-Community Kalani auf Big Island, Hawaii verbracht. Von ihren Abenteuern berichtet sie im Buch “Hawaii – zwischen Yoga, Lava und Kochtöpfen”. Von ihren weiteren Reisen berichtet sie auf ihrem Blog littlemissitchyfeet.com

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2 comments

  1. Haaaaach. Hört sich wirklich toll and und hatte ich zuvor irgendwie gar nicht mit Hawaii in Verbindung gebracht. Warum muss diese Insel nur am komplett anderen Ende der Welt sein?! ;-)
    Aber irgendwann seh ich den schwarzen Sandstrand mit Pele im Rücken auch mal!

    Liebe Grüße
    Christina

    1. Tja, wenn Hawaii um die Ecke wäre, dann wär’s irgendwie nicht mehr Hawaii! Irgendwie soll ein Paradies wohl nicht so greifbar sein, um eines bleiben zu können ;-)