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InstaTrip #26: Hongkong – 24 Stunden in der Metropole der Superlative

One Night in Hongkong

Hongkong – ein Schmelztiegel der Gegensätze

Ganz ehrlich: Ich wäre selbst nicht auf die Idee gekommen, nach Hongkong zu fliegen. Meine unwillkürlichen Assoziationen: Smog. High-tech. Wolkenkratzer. Ich bewege mich ja üblicherweise bevorzugt in natürlichen Lebensräumen. Meditation zum Meeresrauschen und solche Sachen. Doch war dieser Zwischenstopp in der chinesischen Megacity durchaus nützlicher Natur. Denn nach einem 10-Stunden-Flug erst einmal zu verschnaufen, bevor man für die erste Kreuzfahrt seines Lebens feierlich die MS Europa 2 betritt, klingt mehr als plausibel.

Ich weiß nicht, ob man als Tourist in Hongkong überhaupt in einem schäbigen Hotel landen kann. Wenn dem so wäre, dann ist mir genau das Gegenteil widerfahren.

Die Abholung mit der hoteleigenen Rolls Royce-Flotte lässt vermuten, dass es in diesem Stil weitergeht. Das Peninsula ist das älteste Hotel in Hongkong. Der Begriff „Grandhotel“ ist an dieser Stelle wohl nicht ganz verkehrt, sei es beim Betreten der feudalen Lobby oder bei der Besichtigung der Peninsula Suite, deren allergrößter Luxus „Platz“ ist. Denn in Hongkong lebt eine 6-köpfige Durchschnittsfamilie auf bestenfalls 60 Quadratmetern. Zwar residiere ich nicht in der geräumigen Penthouse-Suite, doch ließ auch meine Suite im The Peninsula genug Luft zum Atmen. Mehr als das. Auch ohne gläserne Terrasse machte sie mich sehr zufrieden, was auch an dem Koffer aus weißer Schokolade, den die Hotelpatisserie als Gruß in meinem Zimmer positionierte, liegen könnte. (Wäre es ein Trolley gewesen, ich schwöre, ich hätte ihn ZUERST fotografiert und DANN erst aufgegessen!) Keine Gefälligkeit, die in meinem Zimmer nicht per Touchscreen erledigt werden könnte. Hongkong-Style eben. In den Schubladen verstecken sich dutzende Adapter für jedes erdenkliche Gerät, ein komplettes Teeservice (besser: Tee-Zeremonien-Service) und ein Nagellacktrockner. Nicht, dass das schon alles wäre.

Das Dinner wird in der obersten Etage des Peninsula im Felix-Restaurant serviert.  Italienischer Wein und mediterrane Gerichte. Europa scheint in Hongkong ein großes kulinarisches Vorbild zu sein, auch wenn man zum Ausgleich auch eine Kostprobe chinesischen Weins kredenzt (Persönliche Anmerkung: Der Italiener kommt mir weitaus weniger spanisch vor!). Noch am selben Abend wagen wir uns auf den Temple Street Night-Market, der ohne das erwartete Durcheinander auskommt. Wir schlendern entspannt durch die Straßen, die in Barcelona kaum belebter, aber deutlich unsicherer wären. Handtaschendiebe soll es in Hongkong nur selten geben. Der Aufwand lohne sich einfach nicht. Auch bei den Neon-Schildern, die wir an jeder Ecke auf uns wirken lassen, macht man keine halben Sachen. Bunt, grell und mit einer Botschaft, die sich nur in den seltensten Fällen entschlüsseln lässt.

Nach einer erholsamen Nacht hinter Vorhängen, die per Touchscreen geschlossen und geöffnet werden, erwartet mich ein sensationelles Frühstücksbuffet mit überaus zuvorkommendem Service. Von der heilen Luxusblase hinaus in die Realität, die überraschend geordnet und klar erscheint. Vor allem als sich der trübe Dunst in einen strahlend blauen Himmel verwandelt. Zu Fuß geht’s zum Victoria River und von dort mit der Star Ferry auf Hongkong Island. Auf dem Victoria Peak, dem bekanntesten Berg Hongkongs, genießen wir einen wahrhaft spektakulären Ausblick über die Metropole mit ihren 7 Millionen Einwohnern. Die Wolkenkratzer ragen aus dem üppigem Grün, das die City umrahmt. Die Vögel zwitschern. Ruhe und Natur. Also doch.

Nach der Stärkung mit (Veggie)-Dim Sum in einem einfachen Straßenrestaurant, nicht weit von der längsten Open-Air-Rolltreppe der Welt, schlendern wir durch die Seitenstraßen der Hollywood Road. Moderne Boutiquen, Galerien und Healthy-Food-Stores wechseln sich hier mit einfachen Marktständen und Garküchen ab. Dazwischen Räucherstäbchenduft, der aus den taoistischen Tempeln strömt.

Ein buntes Nebeneinander, das man erlebt haben muss. Und sei es nur, um dem Schubladendenken ein Ende zu bereiten.

Denn Hongkong ist nicht nur Smog, High-tech und Wolkenkratzer. Und wäre ich nicht so aufgeregt gewesen, zum Sonnenuntergang an Board der MS Europa 2 zu gehen, dann hätte mich beim Anblick der in den abendlichen Dunst gehüllten Skyline vermutlich die Wehmut gepackt, weil ich nach nur 24 Stunden schon weiterziehen muss.

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