Wo Elizabeth Gilbert nach ihrer Bestimmung gesucht und den Besteller Eat.Pray.Love. geschrieben hat, habe ich mein Yoga Teachertraining absolviert: im Panchoran Retreat in Ubud, Bali.
Und ja, genau das Buch, das auch verfilmt wurde. Mit Julia Roberts in der Hauptrolle. Die übrigens auch da war. In Ubud in Bali. Und genau deshalb musste ich auch hin. In das Panchoran Retreat, einer der Drehorte des Films. Nun gut, eigentlich war der Grund ein anderer und der hieß: Yoga. Vier Wochen lang. Fernab von allem. Und Elizabeth Gilbert hat gar nicht im Panchoran Retreat gewohnt, sondern im wenig glamourösen Haus vor den Toren des Luxus-Areals. Im ersten Stock über dem Supermarkt. Behauptet zumindest der Taxifahrer, der mich siegessicher zu Ketut fahren soll. Ja, genau, DER Heiler Ketut, der Elizabeth Gilbert im wahren Leben und Julia Roberts im Film der Erleuchtung näher bringt.
Ja, da war sie wieder, diese Sehnsucht nach einer Brise Glamour. Man könnte doch dem Medizinmann einen Besuch abstatten. Mal sehen, was er zu sagen hat. Mal sehen, ob alles so aussieht wie im Film. Ja, tut es. Nur Ketut, der Heiler, ist nicht mehr ganz so adrett wie auf der Leinwand. Mein Taxifahrer hat schon am frühen Morgen eine Nummer gezogen und trotzdem muss ich mehr als eine Stunde warten, bis ich mich auf die Strohmatte setzen darf. Er fragt nach meinem Namen, woher ich komme, ob ich Kinder habe oder einen Mann. Er wird nicht müde, immer dieselben Fragen zu stellen, um sich drei Sekunden später nicht mehr daran zu erinnern. Er zeigt auf das Filmplakat mit Julia Roberts, das an der Wand hängt. Ja, sie hat genau hier gesessen. Darauf scheint er stolz zu sein. Der Hollywood-Glamour hat auch ihm zu Ruhm verholfen. Bei all dem Ruhm und unzähligen Besuchern kann es schon mal passieren, dass man Namen vergisst.
Mein Besuch beim berühmten Heiler Ketut aus dem Film Eat Pray Love in Bali
Also verspricht man seinem Gegenüber einfach ein langes Leben, mindestens zwei Männer und viele Kinder. Ob man nun darauf Lust hat oder nicht. Achja, die Zornesfalte auf der Stirn deutet auf überdurchschnittliche Intelligenz, mit welcher man es eines Tages auch zu unglaublichem Reichtum schafft. Apropos Geld! Da Wäre noch die hölzerne Truhe, gleich hinter Ketut platziert. Und weil er ein alter, kranker Mann ist, sammelt er einfach ein paar Scheine von seinen Besuchern ein. Umgerechnet rund 30 Euro, wer möchte, auch gerne mehr.
Ja, mein Besuch bei Ketut war ein bisschen ernüchternd, auch wenn er genauso herzlich lacht wie im Film – allerdings dabei im wirklichen Leben geistesabwesend auf die wartende Masse schielt. Aber ich war da! Genau dort, wo Julia Roberts und Elizabeth Gilbert auch waren. Und ich bin schon sehr gespannt, wann die Männer und vielen Kinder in mein langes, von Reichtum gesegnetes Leben treten… ;-)
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2 comments
[…] nicht schlecht an. Durch Recherchen im Internet und, wie der Zufall es so wollte, kam auch der Film „Eat, Pray, Love“ mit Julia Roberts im Fernsehen. Danach gab ich leicht zögernd mein Ja zur […]
[…] die schöne Verpflichtung als Blogger, das Erlebte mitzuteilen, als das noch nicht jeder machte. Ketut. Eat Pray Love. Bali. Die richtigen Keywords zur richtigen Zeit. Und es war noch nicht einmal Absicht. Und das mir, wo […]