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A Flashpacker’s Life…im Januar – Schlaue Bücher, idyllische Winterfluchten und zarte Frühlingsboten

Januar. Muss das sein? Ist das überhaupt ein erwähnenswerter Monat? Es ist die Zeit, in der Flashpacker nachdenken. Über liebgewonnene Kaffeerituale, nicht angetretene Fernreisen und die Magie, die im Winter über manchen Orten schwebt.

Welche Tiere auch immer es sind, die in der kalten Jahreszeit in Winterstarre verfallen oder gar Winterschlaf halten, ich würde mich ihnen jederzeit anschließen. Stattdessen grüble ich. Natürlich zieht dieses Nachdenken selbst im Januar einen Tapetenwechsel mit sich. An einem schneereichen Wochenende verschlug es mich nach Altaussee und Bad Aussee. Und weil es draußen so richtig kalt war, fängt man an, Bücher zu kaufen und zu lesen. Tee zu trinken oder besser noch: Kaffee. Meine Zubereitungsmethode mit der italienischen Espressokanne halte ich immer noch für die beste, so dass ich auf mancher Reise überlege, sie doch einfach in den Trolley zu packen. So müsste ich in Hotels oder Cafés nicht die Augenbraue heben, wenn ich zwei braune Punkte auf geschäumter Milch entdecke – ein Indiz  für  Automatenkaffee, der so tut als wüsste er, was guten Cappuccino ausmacht. Auch könnte ich die Mischung mit auf Reisen nehmen, die ich mir immer wieder selbst zusammengestellt: Brauner Zucker, Kardamom, Vanille und Zimt. Das verleiht jedem Kaffee ein Upgrade, selbst wenn er aus dem Automaten kommt.

Ach ja, Frühling! Ja, ich sehne im Januar üblicherweise schon den Frühling herbei. Ich hätte eine Fernreise buchen können, aber irgendwie hätte ich mir das auch mal früher konkret überlegen sollen. Bali, Thailand oder Nicaragua bucht man schließlich nicht zwei Wochen vorher, es sei den Geld spielt keine Rolle. Zudem hat man ja auch so seine stationären Verpflichtungen. Was der Virusinfektion, die mich trotz vitaminreicher Smoothie-Kunstwerke ereilt hat, ziemlich egal war. Also saß ich nicht im Flieger in ferne Gefielde, sondern lag zähneknirschend krank im Bett und kaufte einen Strauß Tulpen, um dem bösen Winter zu demonstrieren, dass er an allem Schuld war. Ich dekorierte meinen Tisch mit frischen Artischocken und Thymian. Was das mit Frühling zu tun hat, weiß ich nicht so genau, aber es ist etwas Grünes und Frisches und das hilft dann schon. Und bei all diesen Bemühungen, irgendwie durch diesen ersten Monat des Jahres zu kommen, war er dann auch schon vorbei. Vielleicht lag es am eifrigen Schmieden von neuen Reiseplänen – die Provence, Amalfi, Kroatien und Montenegro, Ibiza und Formentera, Apulien, Paros und Porto. Eine große Erkenntnis hat mir meine Woche im Krankenbett zumindest gebracht: Werde dir spätestens im hochsommerlichen August klar, wohin du im Januar 2016 reisen willst! 

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1. „Die Kunst ein kreatives Leben zu führen“ ist ein Buch für sinnsuchende Kreative. Ich fühlte mich äußerst angesprochen und verstanden // 2. Idylle am Wegesrand: Ein kleiner Bach kämpft sich durch den Schnee // 3. Ein ruhevolles Stück Erde im Ausseerland // 4. Muss man schön finden, auch wenn man den Winter nicht mag: Winterlandschaft am Altausseer See // 5. Am Salzburger Schrannenmarkt gekauft: Artischocken und Thymian // 6. Nostalgie an den Wänden des Hotels Die Wasnerin in Bad Aussee // 7. Ein Platz, um Romane zu schreiben: Erker im Hotel Die Wasnerin // 8. Inszenierte Kaffeerituale // 9. Tulpen für die Frühlingsfrische

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